User Experience ist mehr als Usability

Gute Usability ist ein gewichtiger Faktor im Nutzungserlebnis. User Experience ist jedoch viel mehr als nur das: Sie beinhaltet das gesamte Erleben des Nutzers, seine Erwartungen an die Anwendung und die Erfahrungen, die er mit dem Produkt macht, auch über die pragmatischen Aspekte der Usability hinaus.

Abb. 3: User Experience umfasst Usability; Usability und Experience beeinflussen sich wechselseitig[1]

Apps profitieren von positiven Erwartungen der Nutzer

Ein wichtiger Aspekt der User Experience ist die wahrgenommene Usability. Im Erleben der Anwendung spielt sie oft eine größere Rolle als die tatsächliche Usability; gerade Mobilanwendungen werden im Vergleich zu ihrer tatsächlichen Usability oft als relativ gut benutzbar wahrgenommen. Positive Erwartungen lassen die Lösung in einem besseren Licht erscheinen – wer vermutet, ein innovativ und hochwertig erscheinendes Produkt in den Händen zu halten, wird die Usability eher positiv bewerten.

Ästhetik trägt entscheidend zur User Experience bei

Untersuchungen zeigen eine Korrelation zwischen Ästhetik und wahrgenommener Usability, d. h., je schöner wir ein Produkt finden, desto besser beurteilen wir seine Benutzbarkeit.[2] Donald Norman, Kognitionswissenschaftler und Usability-Ikone, geht noch weiter: Er ist überzeugt, dass wir ansprechende Produkte nicht nur als besser benutzbar wahrnehmen, sondern auch erfolgreicher mit ihnen arbeiten. Ein ästhetisches Produkt führe zu einer positiven Haltung, die kreatives, in die Breite gerichtetes Denken begünstige. Kleine Probleme und Stolpersteine in der Interaktion könnten so leichter umschifft werden.[3]

[1] Darstellung nach: Artop Institut an der Humboldt Universität.
[2] Vgl. Müller/Schrepp, 2013; Chawda/Craft/Cairns/Rüger/Heesch, 2005.
[3] Vgl. Norman, 2002.

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