Der Aufbau der selbständigen Unternehmensbereiche folgt den Grenzen der bereits vorhandenen Kostenstellen. Dabei wird unterstellt, dass die zu einem Bereich zusammengefassten Kostenstellen auch einer wirtschaftlich erfolgreichen Einheit entsprechen. Das ist oft so, muss aber nicht so sein. Eine Prüfung der vorhandenen Kostenstellen muss erfolgen. Dabei gilt es, die folgenden Parameter zu beachten.

  • Die Übergabe von Leistungen zwischen zwei zukünftigen Unternehmenseinheiten muss an der Grenze zweier Kostenstellen erfolgen.
  • Die zusammengefassten Kostenstellen müssen insgesamt eine wirtschaftlich tragfähige Einheit ergeben.
  • Die Kostenstellen, die in einer Business Unit zusammengefasst werden, müssen fachlich vergleichbar sein. Nur so kann vorausgesetzt werden, dass der verantwortliche Leiter der Einheit auch die fachliche Kompetenz hat.
  • Nicht die einzelnen Kostenstellen, sondern der gesamte Bereich erbringt die Leistungen. Deren Kosten müssen sich aus den Kostenstellen ergeben.

Der Controller prüft die vorhandene Situation. Wenn ein Anpassungsbedarf erkannt wird, sollte dieser frühzeitig umgesetzt werden. Wenn bereits mehrere Monate mit den neu strukturierten Kostenstellen gearbeitet wurde, können bessere Planrechnungen für die Business Unit aufgebaut werden.

 
Praxis-Tipp

Trennung ist Option

In der Praxis wird bei der Überprüfung der vorhandenen Kostenstellenstruktur oft festgestellt, dass einzelne Kostenstellen für mehrere Business Units arbeiten müssten. Wird die Kostenstelle nur einer Einheit zugeordnet, entsteht eine zusätzliche interne Leistung mit allen notwendigen Verrechnungen. Um dies zu vermeiden, kann eine Trennung der betroffenen Kostenstelle in mehrere Stellen erfolgen, die jeweils für eine Business Unit arbeiten. Ein Beispiel dafür ist die gemeinsame Kostenstelle "Personalabrechnung" mehrerer Produktionseinheiten. Wenn deren Arbeiten bereits heute in unterschiedlichen Gruppen in der Nähe der Werke gegliedert sind, ist eine Trennung in mehrere eigenständige Kostenstellen einfach. Damit erhält jede Produktionseinheit eine eigene Kostenstelle "Personalabrechnung".

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