Schlechte Körperhaltung bei Friseuren
Knapp 20 % der krankheitsbedingten Ausfalltage bei Friseuren sind auf Muskel-Skelett-Erkrankungen zurückzuführen. Eine erschreckend hohe Zahl, vor allem wenn man bedenkt, dass mehr als die Hälfte der sozialversicherungspflichtigen Friseure jünger ist als 35 Jahre.
Schultern, Arme, Hände und Wirbelsäule sind besonders betroffen
Zwei Drittel der Zeit verbringen Friseure mit Waschen, Schneiden, Färben und Föhnen. Betroffen von Fehlhaltungen sind während dieser Tätigkeiten vor allem die Schultern, die Arme, die Hände und die Wirbelsäule.
Haare schneiden vom Rollhocker ist ungünstig für die Wirbelsäule
Beim Waschen und Schneiden wird meist eine Körperhaltung eingenommen, bei der der Oberkörper für eine längere Zeit nach vorne geneigt wird. Wer beim Schneiden einen Rollhocker verwendet, läuft dagegen Gefahr, die Wirbelsäule zu steil aufzurichten.
Arme werden bei der Arbeit zu hoch angehoben
Um nah dran zu sein, pumpt der Friseur den Kundenstuhl nach oben. Die Folge davon: Er muss die Arme anheben, z. T. sogar über Schulterhöhe. Und wer dabei im Sitzen arbeitet, hebt seine Arme sogar noch weiter an.
Kleine Bewegungen verursachen Probleme in den Händen und am Ellenbogen
Probleme in den Händen bzw. Fingern, aber auch in die Ellenbogen ausstrahlend, werden vor allem durch kleine Bewegungen ausgelöst, die pro Kunde und über den Tag hinweg ständig zigmal wiederholt werden.
Arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren sollen verringert werden
Die Studie der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) ist in vier Teile angelegt. Im ersten Teil konnten das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) und das Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IFA) die Fehlhaltungen der Friseure per Videoaufzeichnungen bestimmen. Ziel der Studienergebnisse ist es Maßnahmen zu entwickeln, mit denen die arbeitsbedingten Gesundheitsgefahren des Friseurberufs in der Praxis verringert werden können.
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