In den letzten Jahren haben die Anforderungen an Unternehmen hinsichtlich Corporate Social Responsibility stetig zugenommen. Dies liegt am steigenden Umweltbewusstsein der Öffentlichkeit, hinzugekommene ökologische und sozioökonomische Berichtsanforderungen bzw. am gewachsenen Kundenbewusstsein hinsichtlich nachhaltiger Produkte. Diese externen Ansprüche müssen gedeckt werden, um unternehmerisch erfolgreich zu agieren. Als zusätzliche Herausforderung kommt die Einhaltung des "magischen Dreiecks" hinzu, die i. d. R. von der Unternehmensführung verlangt wird:

  • hohe Qualität der erbrachten Leistungen und Produkte,
  • hohes Kostenbewusstsein unter Berücksichtigung des gesamten Produktlebenszyklus,
  • Beachtung aller zeitrelevanten Aspekte im Rahmen der Beschaffung und des Absatzes.

Um diese Ansprüche mit validen Zahlen zu versorgen, trifft man in der Praxis vieler Controllingabteilungen auf Rahmenbedingungen, die die Darlegung eines Produktlebenszyklus nicht oder nur unzureichend unterstützt. Das klassische Produktcontrolling wird vielfach im Rahmen einer mehrstufigen Deckungsbeitragsrechnung abgedeckt, die allerdings mehrere der o. a. Informationsansprüche nicht bedienen kann. So besteht i. d. R. eine Fokussierung auf die Produktrentabilität pro Periode ohne Berücksichtigung der Produktlebenszyklusphasen. Bei der Betrachtung der Produktkalkulationen liegen vielfach Planwerte zugrunde, die auf Basis eines begrenzten (und systemimmanenten) Planungshorizonts von einem Jahr beruhen. Die finanzielle Planung der Produktrentabilität beginnt in den meisten Fällen erst im Stadium der Produktion und aus Sicht der Unternehmensfunktionen wird die Controllingabteilung in der Ideenfindungs- und Entwicklungsphase der Produkte meistens nicht involviert.

Unternehmenskulturelle oder systemimmanente Punkte lassen sich natürlich nicht ad-hoc ändern, aus Sicht der Controllinginstrumente steht allerdings eine Variante zur Verfügung, die eine Vielzahl der aufgeführten Änderungen berücksichtigt: die Produktlebenszykluskostenrechnung, inklusive der Integration ökologischer und sozioökonomischer Aspekte.

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