Die Planung der Maßnahmen und der dafür erforderlichen Budgets erfolgt in der Mittelfristplanung, sobald ein aus der Strategie abgeleiteter Umsetzungsplan vorliegt. Die Umweltrisiken werden systematisch über das Risikomanagement erfasst und bewertet. Regelmäßig wird geprüft, zu welchem Zeitpunkt und in welchen Umfang neue Risiken wie der Klimafahrplan aufgenommen werden. Zusätzliche Transparenz kann durch sog. Klimastresstests geschaffen werden. Hier stehen die Folgen einzelner Klimarisiken im Fokus, die wiederholt zu hohem Schaden führen. Es wird geprüft, bis zu welchem Grad ein Unternehmen diese simulierten Szenarien aushalten kann.

Dies erfolgt in enger Zusammenarbeit zwischen den Verantwortlichen für Nachhaltigkeit, Controlling und Risikomanagement. Beispielsweise ist der Umweltbeauftragte zugleich fachlich verantwortlich für die inhaltliche Bearbeitung des Risikos. Das Controlling unterstützt ihn bei der Bewertung, während das Risikomanagement den Gesamtprozess koordiniert.

Qualitative und quantitative Daten helfen, Klimarisiken monetär zu bewerten, d. h. konkret festzustellen, wie wahrscheinlich deren Eintritt ist und welchen Schaden diese im Unternehmen verursachen. Als Anhaltspunkt können hier Daten von Rückversicherern herangezogen werden. Die vielmals als problematisch dargestellte Unsicherheit aufgrund der teilweise sehr langen Zeithorizonte, vor allem bei physischen Risiken ist zu beachten und kann über Simulationen berücksichtigt werden.

Hilfreich sind zudem Key Risk Indicators (KRIs), die als Frühwarnindikatoren frühzeitig Handlungsbedarf aufzeigen. Ein geeigneter KRI ist z. B. die Entwicklung des CO2-Preises, da er ein Indikator für transitorische Risiken ist. Hiervon abzugrenzen sind KPIs. KPIs dienen der Unternehmenssteuerung. Bspw. misst DATEV die Energieeffizienz des Rechenzentrums mittels des PUE-Wertes und ergreift Maßnahmen zur Optimierung dieses Wertes. Der PUE (Power Usage Effectivness) trifft eine Aussage über die Energie-Effizienz des Rechenzentrums und misst dabei das Verhältnis des Gesamtstromverbrauchs zum Verbrauch der IT (Nutzenergie). Im Zähler stehen Gesamtenergieverbrauch des RZ inkl. Hilfsenergien (wie z. B. Kühlung). Im Nenner steht der Energieverbrauch der IT in diesem Bereich.

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