Steuererhöhende Korrektur bei elektronischer Rentenbezugsmitteilung

In dem Urteilsfall wurden die Renteneinkünfte korrekt vom Steuerpflichtigen erklärt. Der Sachbearbeiter im Finanzamt konnte zum Zeitpunkt der Bearbeitung der Erklärungen nur auf die elektronische Rentenbezugsmitteilung der privaten, nicht aber der gesetzlichen Rentenversicherung zugreifen. Deshalb ließ der Bearbeiter die gesetzlichen Renteneinkünfte außer Acht, berücksichtigte aber die erklärten Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge als Sonderausgaben. Den elektronisch generierte Risiko-Hinweise hakte er ab. Als die elektronischen Rentenbezugsmitteilungen von der gesetzlichen Rentenversicherung beim Finanzamt eintrafen, wurde eine Korrektur nach § 129 AO durchgeführt.
Keine offenbare Unrichtigkeit nach § 129 AO
Dies war laut FG Münster nicht zulässig. In diesem Fall lag nach Auffassung des Gerichts kein Schreib- oder Rechenfehler ähnliche offenbare Unrichtigkeit im Sinne von § 129 AO vor. Der Fehler wurde bei der Bearbeitung vielmehr billigend in Kauf genommen und ein entsprechender Risikohinweis abgehakt. Eine steuererhöhende Korrektur nach § 129 AO war deshalb nicht zulässig.
-
Vermietung an den Partner in einer nichtehelichen Lebensgemeinschaft
687
-
Sonderausgabenabzug für einbehaltene Kirchensteuer auf Kapitalerträge aus anderen Einkunftsarten
567
-
Antrag auf Aufteilung der Steuerschuld nach § 268 AO ist unwiderruflich
489
-
Abschreibung für eine Produktionshalle
439
-
Abzug von Fahrtkosten zur Kinderbetreuung
423
-
Berechnung der Zehn-Jahres-Frist bei sanierungsrechtlicher Genehmigung
380
-
Selbst getragene Kraftstoffkosten bei der 1 %-Regelung
369
-
Teil 1 - Grundsätze
272
-
Ortsübliche Vermietungszeit für eine Ferienwohnung
257
-
5. Gewinnermittlung
233
-
Keine Umsatzsteuer auf Kompensationszahlungen bei IT-Migration
16.05.2025
-
Privates Veräußerungsgeschäft oder erbrechtlicher Vorgang?
16.05.2025
-
Verzinsung von zu erstattenden Kapitalertragsteuerbeträgen
15.05.2025
-
Alle am 15.5.2025 veröffentlichten Entscheidungen
15.05.2025
-
Zufluss von nicht ausgezahlten Darlehenszinsen eines beherrschenden Gesellschafters
15.05.2025
-
Kindergeldanspruch trotz parallel ausgeübter Erwerbstätigkeit
14.05.2025
-
Voraussetzungen für die Gewinnermittlung nach der Tonnage für ein Folgejahr
12.05.2025
-
Gestaltungsmissbrauch bei einer Grundstücksübertragung im Umlegungsverfahren
12.05.2025
-
Geschäftsbeziehungen zwischen Stammhaus und Betriebsstätte
12.05.2025
-
Kein ermäßigter Umsatzsteuersatz für Trauer- und Hochzeitsreden
09.05.2025