Unternehmen klagen vor der Wahl über zu hohe Steuern

Einer Untersuchung des Bundesverbands der Deutschen Industrie zufolge weist die Bundesrepublik mit 28,2 Prozent von 21 untersuchten Ländern die fünfthöchste tatsächliche Steuerbelastung für Firmen auf.

Das berichtet die "Welt am Sonntag", der die Studie von BDI und dem Verband der Chemischen Industrie (VCI) vorliegt. Demnach darf sich der Fiskus in den kommenden Jahren auf sprudelnde Einnahmen aus Unternehmenssteuern freuen: Sie werden laut der Untersuchung zwischen 2012 und 2017 um fast 20 Prozent auf 134 Milliarden EUR steigen.

"Es ist doch grotesk, dass in Zeiten von Rekord-Steuereinnahmen nicht über das staatliche Ausgabenproblem diskutiert wird, sondern über die Einführung von Vermögensteuern oder eine höhere Erbschaftsteuer", sagte VCI-Präsident Karl-Ludwig Kley mit Blick auf Wahlkampfforderungen von Oppositionsparteien im Bundestag.

Kley kritisierte auch den Anstieg der Energiekosten: Die Abgaben und Steuern für Strom hätten sich seit 2001 fast vervierfacht. "Wenn wir nicht wollen, dass in vielen Betrieben die Lichter ausgehen, ist ein Umsteuern in der Energiepolitik dringend geboten."

dpa
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