Anti-Geldwäsche-Reform verzögert sich erneut

Damit kann das sog. Finanzkriminalitätsbekämpfungsgesetz nicht mehr vor der parlamentarischen Sommerpause beschlossen werden.
Mit dem Gesetz soll unter anderem eine neue Behörde geschaffen werden, die Analyse, strafrechtliche Ermittlungen und Aufsicht in Fällen von Geldwäsche koordiniert. Ein "Ermittlungszentrum Geldwäsche" soll mit allen Befugnissen der Strafverfolgungsbehörden in bedeutsamen internationalen Fällen von Geldwäsche mit Deutschlandbezug tätig werden. Es soll bereits bei verdächtigen Finanzströmen ansetzen, um dahinter liegende Straftaten aufzudecken. Das Konzept wird "follow the money" ("Folge dem Geld") genannt und soll direkter zu professionellen Hintermännern und Netzwerken führen.
Keine inhaltlichen Bedenken
Das Gesetz wurde im Bundestag bereits ein erstes Mal debattiert und lag dann mehrere Monate lang im Finanzausschuss. Inhaltliche Bedenken gebe es aber nicht, hieß es. Der parlamentarische Finanz-Staatssekretär Florian Toncar (FDP) warnte vor schwerwiegenden Folgen einer weiteren Verzögerung: "Wir halten das für außerordentlich problematisch mit Blick auf eine erfolgreiche Geldwäschebekämpfung in Deutschland", sagte er. Es gebe bereits Pläne für den Start der Behörde und auch Mitarbeiter, die sich nun möglicherweise andere Aufgaben suchten.
Toncar sprach von einem "Rückschlag für die Bekämpfung der organisierten Kriminalität der Mafia, der verschiedenen Oligarchen oder der Clans, die ihre kriminellen Erträge auch aus Deutschland heraus verschieben". Auch international könne es erhebliche Nachteile für Deutschland geben.
Die Co-Fraktionschefin der Grünen, Britta Haßelmann, forderte, zeitgleich mit dem Gesetz müssten auch Befugnisse für die Bekämpfung von Vermögensverschleierung neu geregelt werden. Das sei aber bisher nicht erfolgt. Toncar betonte, dieses Vorhaben liege in der Abstimmung der Ministerien. Es gehe einerseits darum, die Aufdeckung kriminell erlangter Vermögen zu erleichtern. Andererseits müssten aber auch rechtliche Fragen etwa zum Eigentumsschutz berücksichtigt werden. "Deswegen ist dieses Verfahren komplex." Es ergebe nur dann fachlichen Sinn, wenn die Anti-Geldwäsche-Behörde eingerichtet sei.
-
Steuerliche Entlastung für kleinere Photovoltaikanlagen ab 2022 und 2023
3.051455
-
Gesetz für ein steuerliches Investitionssofortprogramm
2.321
-
Neue Steuervorteile für vollelektrische Dienstwagen
1.91113
-
Steuerliche Maßnahmen im Koalitionsvertrag
1.166
-
Neue Pflichtangaben bei Reverse-Charge-Leistungen
1.084
-
Verpflichtung zur elektronischen Rechnung
1.0109
-
Anhebung der Gebühren für Steuerberatungskanzleien
859
-
Behinderten- und Pflege-Pauschbeträge
8491
-
Degressive Abschreibung im Koalitionsvertrag 2025
812
-
Wachstumschancengesetz verkündet
6544
-
Pläne der Bundesregierung zur Einführung einer Registrierkassenpflicht
16.06.2025
-
Investitionsbooster: Bundesrat fordert Ausgleich für Steuerausfälle
13.06.2025
-
Koalitionspläne zur Einführung der Selbstveranlagung
11.06.2025
-
Input zur Zukunft der Mehrwertsteuer in Europa
06.06.2025
-
Gesetz für ein steuerliches Investitionssofortprogramm
04.06.2025
-
Weiterentwicklung der Einfuhrumsatzsteuer im Koalitionsvertrag
04.06.2025
-
Klingbeil will Schwarzarbeit stärker bekämpfen
03.06.2025
-
Degressive Abschreibung im Koalitionsvertrag 2025
30.05.2025
-
Koalitionspläne zur Thesaurierungsbegünstigung und zum Optionsmodell
27.05.2025
-
Bremer Senat bringt Erhöhung der Citytax auf den Weg
23.05.2025