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Während in den letzten Jahren vor allem multiresistente Staphylococcus aureus-Stämme (MRSA) im Vordergrund standen, nimmt nun die Häufigkeit des Nachweises multiresistenter gramnegativer Erreger (MRGN) zu. Da im Gegensatz zu MRSA hier Sanierungsmaßnahmen nicht möglich sind, ist die Einschränkung der Verbreitung von MRGN von erheblicher Bedeutung. Die Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention (KRINKO) empfiehlt derzeit ein risikobasiertes Screening auf 4MRGN (Multiresistente gramnegative Stäbchen mit einer Resistenz gegen vier der vier Antibiotikagruppen) bei Aufnahme in das Krankenhaus und eine vorsorgliche Isolierung der Patienten bis zum Vorliegen eines negativen Ergebnisses. Die 87. Gesundheitsministerkonferenz hat einstimmig beschlossen, die Abrechnung eines 4MRGN-Screenings im ambulanten Bereich im Rahmen der gesetzlichen Krankenversicherung zu ermöglichen. In einem Modellvorhaben soll unter Berücksichtigung der Empfehlungen der KRINKO ein gezieltes Screening im ambulanten Bereich vor einer elektiven Krankenhausaufnahme erprobt werden. Damit sollen Erkenntnisse über die Effektivität und den Aufwand dieser Maßnahme gewonnen werden.

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