Rz. 46a

Während bei der Integrationsarbeit der Jobcenter das beschäftigungsorientierte Fallmanagement eingesetzt wird, wird im Bereich der Arbeitsförderung das Instrument "INGA" (Interne ganzheitliche Integrationsleistung) eingesetzt. Auf eine umfassende Gegenüberstellung wird hier verzichtet. Das beschäftigungsorientierte Fallmanagement leitet sich aus § 14 ab, INGA aus den §§ 29, 35 ff. SGB III. Kernelemente bei INGA sind ein geringer Betreuungsschlüssel (1:65), eine ganzheitliche Betreuung des Arbeitslosen, ein direkter Zugang zum Arbeitslosen und eine enge Begleitung des Prozesses sowie die Leistungserbringung aus einer Hand. Den Vermittlungsfachkräften der Agentur für Arbeit, die diese Leistungen ggf. auch an Aufstocker zur Versicherungsleistung Alg erbringen, kommt eine Lotsenfunktion in Bezug auf die Einbeziehung der relevanten Netzwerke zu.

 

Rz. 46b

Das beschäftigungsorientierte Fallmanagement kennzeichnet ein Assessment, eine Planung der Integration in Erwerbstätigkeit, eine Eingliederungsvereinbarung (ab 1.7.2023: Kooperationsplan) i. S. eines gemeinschaftlichen Eingliederungsplanes in erster Stufe ohne Druckmittel und eine Leistungssteuerung als systematischen Integrationsprozess, Koordination und Interaktion bei intensiver Betreuung sowie eine enge Zusammenarbeit mit dem kommunalen Träger (vgl. nur § 16a) sowie den Netzwerkpartnern. Kernelemente des Fallmanagements in der Grundsicherung für Arbeitsuchende sind ein systematischer Problemlöseprozess, der die Prozessschritte Erstberatung, Assessment, Integrationsplanung und Leistungssteuerung einschließt und eine auf den Einzelfall bezogene Koordinationsleistung, durch die über eine definierte Zeitspanne ein bestehendes Angebot an Dienstleistungen aufeinander abgestimmt wird sowie die Interaktion mit den erwerbsfähigen Leistungsberechtigten, die notwendig ist, um Bedarfe erkennen zu können, Ziele zu vereinbaren und Eingliederungspläne zu entwerfen. Netzwerke und Koordination erfolgversprechender Maßnahmen begründen eine enge Beteiligung gerade auch der kommunalen Partner.

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