Rz. 47

Allesch, Neue Chancen für die missglückte Vorschrift des § 45 Abs. 3 VwVfG?, NVwZ 2003 S. 444.

Bader, Die Heilung von Verfahrens- und Formfehlern im verwaltungsgerichtlichen Verfahren, NVwZ 1998 S. 674.

Blüggel, Die fehlerhafte Anhörung im sozialrechtlichen Verwaltungsverfahren und Möglichkeiten ihrer Heilung, SGb 2001 S. 294.

Bracker, Nachholung der Anhörung bis zum Schluss des verwaltungsgerichtlichen Verfahrens?, DVBl. 1997 S. 534.

Felix, Die Relativierung von Verfahrensrechten im Sozialverwaltungsverfahren, kritische Anmerkungen zur Neufassung der §§ 41 und 42 SGB X, NZS 2001 S. 341.

Grube, Abschied vom rechtlichen Gehör im Verwaltungsverfahren?, DStZ 2013 S. 193.

Hatje, Die Heilung formell rechtswidriger Verwaltungsakte im Prozess als Mittel der Verfahrensbeschleunigung, DÖV 1997 S. 477.

Hufen, Heilung und Unbeachtlichkeit von Verfahrensfehlern, JuS 1999 S. 313.

ders., Fehler im Verwaltungsverfahren, 4. Aufl. 2002.

Kainz, Die Bestandskraft von Sozialverwaltungsakten- Auswirkungen von Fehlern im Verwaltungsverfahren und Aufhebung von Verwaltungsakten, NZS 2015, S. 767 f.

Köhler, Die neue Verfahrensphilosophie des Verwaltungsrechts – Zur faktischen Unbeachtlichkeit behördlicher Anhörungsfehler, SdL 2002 S. 311.

ders., Die reformatio in peius im sozialrechtlichen Widerspruchsverfahren – unter besonderer Berücksichtigung des Anhörungsgebots, ZFSH/SGB 2010 S. 78.

ders., Heilung behördlicher Anhörungsfehler im sozialgerichtlichen Verfahren, WzS 2010 S. 296.

Martens, Übereinstimmung, Unterschiede und Wechselwirkungen zwischen Verwaltungs- und Gerichtsverfahrensrecht, SGb 1990 S. 219.

Nolte, Nachschieben von Ermessenserwägungen, jurisPR BVerwG 14/2010 Anm. 6.

Plagemann, Fragen des Verfahrensrechts im Meinungsstreit zwischen Bundesverwaltungsgericht und Bundessozialgericht in: Schmidt-Aßmann u. a., Festausgabe 50 Jahre Verwaltungsgericht, Köln 2003 S. 59 (u. a. zur Anpassung des § 41 an §§ 45ff. VwVfG und zum Grundsatz des fairen Verfahrens).

Rieker, Rechtsschutz gegen behördliche Verfahrenshandlungen, rv 2014 S. 11.

Rieker, Beschränkung von Rechtsbehelfen gegen behördliche Verfahrenshandlungen, NZS 2014, S. 290 f

Roßbruch, Rentenversicherung – Zum Gebot der hinreichenden Bestimmtheit eines Korrekturbescheides, PflR 2014 S. 467.

Roßnagel, Verfahrensfehler ohne Sanktion, JuS 1994 S. 927.

Schaer, Nachholung der Anhörung im gerichtlichen Verfahren, jurisPR-SozR 8/2011.

Schenke, "Reform" ohne Ende – Das Sechste Gesetz zur Änderung der Verwaltungsgerichtsordnung und anderer Gesetze, NJW 1997 S. 81.

Schnapp/Cordewener, Welche Rechtsfolgen hat die Fehlerhaftigkeit eines Verwaltungsakts?, JuS 1999 S. 39, 147.

Schur, Die Anhörung gemäß § 24 SGB X im sozialrechtlichen Verwaltungsverfahren, DAngVers 1996 S. 175.

Sodan, Unbeachtlichkeit und Heilung von Verfahrens- und Formfehlern, DVBl. 1999 S. 729.

Steiner, Verwaltungsverfahren und Grundrechte, NZS 2002 S. 113.

Stober, Gebotene Einheit und bestehende Differenzierungen des Verwaltungsverfahrensrechts im SGB, SGb 1990 S. 225.

 

Rz. 48

Die Nachholung einer Anhörung erfordert prinzipiell, dass der Verwaltungsträger dem Betroffenen die entscheidungserheblichen Tatsachen so unterbreitet, dass er sie als solche erkennen und sich zu ihnen sachgerecht äußern kann:

BSG, Urteil v. 26.9.1991, 4 RK 4/91. Die Beiträge 1992 S. 137 = SozR 3-1300 § 24 Nr. 4.

Die Verletzung der Anhörungspflicht im Verwaltungsverfahren führt zur Rechtswidrigkeit des VA und ist deshalb auch dann bei der Entscheidung des Gerichts zu berücksichtigen, wenn der Betroffene sich nicht darauf berufen hat:

BSG, Urteil v. 19.2.1992, GS 1/89, NJW 1992, 2444 = SozR 3-1300 § 24 Nr. 5 = BSGE 70, 133 = NZS 1992 S. 38.

Das Gericht ist bei der Prüfung der Rechtswidrigkeit nicht daran gebunden, einen Verfahrensfehler (hier: Angabe von Opportunitäts- bzw. Ermessenserwägungen bei Aufsichtsanordnungen) vor einem materiellen Fehler zu prüfen:

BSG, Urteil v. 11.8.1992, 1 RR 7/91, NZS 1992 S. 151.

Ein während des Gerichtsverfahrens erlassener VA, der nach § 96 SGG Gegenstand des Verfahrens wird, verstößt nicht gegen das Verbot, die Anhörung oder Ermessensausübung nachzuholen, wenn er einen VA ersetzt, der mangels Anhörung oder Ermessensausübung rechtswidrig ist:

BSG, Beschluss v. 6.10.1994, GS 1/91, BSGE 75 S. 159 = SozR 3-1300 § 41 Nr. 7 = NZS 1995 S. 285.

Nach § 41 Abs. 1 Nr. 1 SGB X ist eine unterbliebene Antragstellung nach § 106 Abs. 5 Satz 1 SGB V unbeachtlich, wenn der Prüfantrag später nachgeholt wird, wobei dies auch noch nach Abschluss des Verwaltungsverfahrens geschehen kann:

BSG, Urteil v. 21.6.1995, 6 RKa 54/94, USK 9585 BSGE 76 S. 149 = ZfSH/SGB 1996 S. 146 = SozR 3-2500 § 106 Nr. 28 = NVwZ-RR 1996 S. 665.

Der Mangel der fehlenden sachlichen Zuständigkeit gehört nicht zu den Fehlern, die nach § 41 SGB X unbeachtlich sind (zur Entscheidung über Versicherungspflicht und Beitragshöhe in der Pflegeversicherung durch die Krankenkasse):

BSG, Urteil v. 3.9.1998, B 12 KR 23/97 R, SozR 3-3300§ 20 Nr. 5 = SGb 1999 S. 260 mit Anm. Meydam = NJW 1999 S. 1814 = NZS...

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