Inklusion von Autismus und ADHS gestalten

Menschen mit ASS oder ADHS begegnen Hindernissen in den Bereichen Rekrutierung und Selektion, Arbeitsumgebung und Unternehmenskultur sowie Lernen und Entwicklung. Welche Lösungen können Barrieren abbauen? Dem gehen Sebastian Gail und Katrin Böttcher.  

Autismus-Spektrum-Störung (ASS) und Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) wurden lange defizitorientiert erforscht, wobei die Schwächen Betroffener im Vergleich zur neurotypischen Norm im Vordergrund standen. Diese Sichtweise verlagerte subtil die Verantwortung zur Anpassung auf die Betroffenen selbst (Doyle, 2020). Neuere Forschungen zeigen jedoch einen Paradigmenwechsel: Während Diskriminierungserfahrungen nach wie vor verbreitet sind (Cooper/Mujtaba, 2022), werden zunehmend auch die Stärken neurodivergenter Menschen empirisch erforscht – etwa detailorientierte, regelbasierte Denk­stile bei ASS (Itzchak et al., 2013) oder divergentes Denken und kreative Schaffensprozesse bei ADHS (Sedgwick et al., 2019). 

Trotz dieser Entwicklung besteht eine Forschungslücke: Die drei HR-Bereiche Rekrutierung und Selektion, Arbeitsumgebung und Unternehmenskultur sowie Lernen und Entwicklung sind bislang hinsichtlich Barrieren und Lösungen unzureichend erforscht. Diese Lücke erscheint b...

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Dies ist ein Beitrag aus der Zeitschrift PERSONALquarterly.
PERSONALquarterly 1/2026

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Schlagworte zum Thema:  PERSONALquarterly, Inklusion