
Ständig Krisen und Transformation – Unternehmen verändern sich in hoher Taktzahl. Passt dazu ein akribischer Prozess, der den Wert von Tätigkeiten bestimmt, Unterschiede bewertet und sie in das Korsett von Gehaltsbändern für das Vergütungssystem gießt? Wir haben uns bei Vergütungsberatungen umgehört, welche Trends sie beim Grading beobachten und welche Methoden zum Einsatz kommen.
"Oft tüftelte ich mit der Personalabteilung viele Monate am Bewertungssystem. War es endlich fertig, passte es nicht mehr zur Unternehmensrealität", erinnert sich Vergütungsexpertin Sarah Maximilian an die Zeit, bevor sie 2021 das New Pay Collective mitgegründet hat, ein Netzwerk, das Unternehmen empowern möchte, ihr Vergütungssystem selbst zu gestalten. Das Prozedere sei immer noch in vielen Unternehmen gleich: Alljährlich rückten die Vergütungsberater an, um den Wandel einzufangen und bei Funktionsbewertungen, Gehaltsbändern sowie bei Gehaltshöhe, Boni und Benefits nachzujustieren. Für die Beratungen ist das ein lukratives Geschäft. Daran haben auch volatile Zeiten nichts geändert.
Klassiker: mit Grading Gehaltsbänder definieren
Das Personalmagazin hat für diesen Artikel zwölf Vergütungsberatungen befragt, die im deutschsprachigen Raum Grading anbieten. In vertiefenden Gesprächen bestätigten die Anbieter, dass eine Funktionsbewertung in der Vergütungspraxis weiterhin Standard ist. Alle...