Vergütung: Berater Michael Kramarsch über Krisenmanagement

Therapeutische Runden anstelle von Beratungs­gesprächen erlebt der Unternehmensberater Michael Kramarsch, Managing Partner HKP Group, in Corona-Zeiten immer häufiger. Denn – so seine Überzeugung – das Pandemiemanagement geht in die falsche Richtung. Im Interview erklärt er, warum die deutsche Wirtschaft dringend Zuversicht braucht und Kostensparprogramme nichts nützen.

Personalmagazin: Was ist für Unternehmen das größte Problem der Corona-Krise?

Michael Kramarsch: Ich glaube, das Problem ist, dass die Politik, die sich im Moment des Gesundheitsschutzes annimmt wie auch faktisch eine Verstaatlichung der Gesamtwirt­­­schaft betreibt, ein wenig verkennt, dass diese Krise in ihrer wirt­­­schaftlichen Dimension ganz anders ist als alle Krisen zuvor. In den vergangenen Finanzkrisen gab es, auch wenn die Menschen ihr Portemonnaie enger zugeknöpft haben, immer noch einen wenn auch geringeren Umsatz. Das gibt es im Moment nicht – ein Zustand, dessen Effekt gerade auf die kleinen und mittleren Unternehmen per heute noch gar nicht abgeschätzt werden kann.

Wirtschaftlicher Schaden wächst von Tag zu Tag exponentiell

Personalmagazin: Was ist mit den großen Unternehmen? Auch hier müssen ja viele Kurzarbeit anmelden.

Kramarsch: Die großen Unternehmen haben, auch wenn es im ersten Moment überraschend klingen mag, mit Kurzarbeit und Staatshilfen kein Problem. Sie sind gut...

Jetzt weiterlesen
Dies ist ein Beitrag aus der Zeitschrift Personalmagazin.
PM 06 2020

Personalmagazin ist Deutschlands meistgelesenes Fachmagazin im Personalwesen. Hier lesen Personalleiter und -manager in mittelständischen und großen Unternehmen jeden Monat topaktuell, wie sie den wachsenden Anforderungen an professionelle Personalarbeit gerecht werden.

Abonnieren Sie das Magazin, um den Beitrag vollständig zu lesen
Schlagworte zum Thema:  Vergütung, Coronavirus