Wie Sie die aktuellen Absolventen für sich gewinnen

Zwei Drittel der 600 befragten Studierenden legen Wert auf eine kollegiale Arbeitsatmosphäre, 61 Prozent auf eine gute Work-Life-Balance und 59 Prozent finden attraktive Karrieremöglichkeiten besonders wichtig. Das hat eine Umfrage der Beratungsgesellschaft Kienbaum ergeben. Die Befragten stehen kurz vor ihrem Abschluss; etwa die Hälfte darunter sind angehende Ökonomen.
„Der Absolventenjahrgang 2015 hat klare Ansprüche an seinen ersten Job. Diese Präferenzen der Berufseinsteiger müssen die Unternehmen kennen, wenn sie sie erfolgreich rekrutieren und an sich binden wollen“, sagt Adina Hellriegel, Head of Corporate Recruitment des Beratungsunternehmens Kienbaum.
Viele Absolventen wollen Job in der Nähe
Die Mehrheit der deutschen Absolventen legt Wert auf einen Job in der Nähe ihres aktuellen Wohnorts: 56 Prozent ist es wichtig, dass sie für ihren künftigen Arbeitsplatz nicht umziehen müssen. Und ihr Arbeitgeber soll seinen Sitz in einem Ballungsgebiet haben, sagen 40 Prozent der befragten Absolventen. „Möglichst nicht umziehen und in der Mittagspause lieber zu Starbucks als zum Dorfbäcker – die Absolventengeneration 2015 hat klare Ansprüche an ihren Wunscharbeitgeber. Das stellt die Hidden Champions in der Provinz vor große Herausforderungen bei der Rekrutierung: Sie müssen umso mehr in ein professionelles Employer Branding investieren, um im Wettbewerb mit den Platzhirschen in der Großstadt mithalten zu können“, sagt Kommunikationsexperte Erik Bethkenhagen, Geschäftsführer von Kienbaum Communications.
Mittelständler sind genauso beliebt wie Konzerne
Ob sie ihren ersten Job in einem Konzern oder bei einem Mittelständler antreten, ist den Befragten hingegen gleich: 36 Prozent präferieren einen Konzern, 32 Prozent ein mittelständisches oder inhabergeführtes Unternehmen für den Berufseinstieg. „Das ist eine gute Nachricht für alle Unternehmen abseits der Dax-Konzerne. Sie können mit flachen Hierarchien, einer familiären Atmosphäre und kurzen Karrierewegen punkten. Aber sie müssen es schaffen, dass ihre Bewerberzielgruppen auch tatsächlich von diesen Vorzügen erfahren – sonst werden sie im ‚War for Talent‘ das Nachsehen haben“, sagt Bethkenhagen.
Familie und Freunde sind wichtiger als Erfolg und Karriere
Fragt man Deutschlands Absolventen nach ihren Werten und Zielen im Leben, sind ihre Präferenzen eindeutig: Für knapp drei Viertel sind Familie und Freunde das Wichtigste im Leben. Erfolg und Karriere folgen auf Platz zwei der Rangliste: Für 56 Prozent ist Erfolg im Job ein wichtiges Ziel. Ein Viertel der Befragten legt besonderen Wert darauf, sich selbstverwirklichen zu können. Aber nur 13 Prozent formulieren das Ziel, Verantwortung zu übernehmen.
Auch diese Artikel könnten Sie interessieren:
MBA-Absolventen: Recruiter achten am meisten auf Kommunikations-Skills
App, Jobbörse oder Karriereseite: Wo Absolventen suchen
Internationaler Vergleich: Wie gut sind deutsche Trainee-Programme?
-
Workation und Homeoffice im Ausland: Was Arbeitgeber beachten müssen
2.137
-
In diesen Jobs verdienen Azubis am meisten
1.588
-
Essenszuschuss als steuerfreier Benefit
1.097
-
Ablauf und Struktur des betrieblichen Eingliederungsmanagements
1.029
-
BEM ist Pflicht des Arbeitgebers
982
-
Probezeitgespräche als Feedbackquelle für den Onboarding-Prozess
870
-
Vorlage: Leitfaden für das Mitarbeitergespräch
865
-
Checkliste: Das sollten Sie bei der Vorbereitung eines Mitarbeitergesprächs beachten
632
-
Krankschreibung per Telefon nun dauerhaft möglich
624
-
Pflicht zur psychischen Gefährdungsbeurteilung
508
-
Warum Skills die neue Währung sind
27.03.2025
-
Tipp der Woche: Das hilft gegen Frühjahrsmüdigkeit am Arbeitsplatz
27.03.2025
-
Viertagewoche schadet Unternehmen und Gesamtwirtschaft
27.03.2025
-
HR-Chatbots werden als digitale Helfer oft unterschätzt
26.03.2025
-
Fast die Hälfte der Beschäftigten macht regelmäßig Überstunden
25.03.2025
-
Gemeinsam die Chancen für Azubis erhöhen
24.03.2025
-
Mitarbeitergesundheit, Steuern sparen, Unternehmensimage: Diese Vorteile bringt Fahrradleasing
24.03.2025
-
Psychische Belastung als Risiko für Unternehmen
20.03.2025
-
Warum KI kein Produktivitätswunder bewirkt
20.03.2025
-
Was ist Organisational Performance?
19.03.2025