Umzug für den Job kommt für viele nicht infrage
Mobil, dynamisch, flexibel – so lauten die Anforderungen der neuen Arbeitswelt. Wenn es darum geht, für eine neue berufliche Tätigkeit den Wohnort zu wechseln, ziehen viele deutsche Berufstätige jedoch für sich die Grenze: Neben den 43 Prozent, die nicht bereit für den Job umzuziehen, würden weitere 24 Prozent nur innerhalb der eigenen Region (200 km) arbeiten. Lediglich acht Prozent würden sich in ganz Deutschland nach einem neuen Wohnort umsehen, wenn sie dort ihrer Tätigkeit nachgehen.
Für die überwältigende Mehrheit (75 Prozent) endet die berufliche Mobilität damit an den Landesgrenzen. Dies sind die Ergebnisse einer repräsentativen Studie, die Forsa im Auftrag des Online-Netzwerks Xing zu Jahresbeginn durchgeführt hat.
Gero Hesse, Experte für Human Resources und Mitglied der Geschäftsleitung der Medienfabrik Gütersloh, hält die Ergebnisse nicht für überraschend: „Die Zeiten, in denen man blindlings seine sieben Sachen gepackt hat, um einen neuen Job antreten zu können, nähern sich dem Ende. Arbeiten soll dem Leben dienen und dazu zählt auch das passende soziale Umfeld, die Nähe zu Freunden und Familie. Hier vollzieht sich ein klassischer Wertewandel.“
Generation Y genauso lokal verwurzelt
Auffallend an den Studienergebnissen ist auch, dass der berufliche Nachwuchs – die so genannte „Generation Y“ –den anderen Altersgruppen in puncto Heimatverbundenheit in nichts nachsterht: 45 Prozent von ihnen möchten an ihrem aktuellen Wohnort bleiben, 24 Prozent in der Region. Auch hier würden nur wenige (sieben Prozent) innerhalb von Deutschland umziehen. Zwischen den Geschlechtern gibt es nahezu keine Unterschiede.
Wie stark jemand lokal verwurzelt ist, hängt jedoch von der Position ab: Während 48 Prozent der Fachkräfte ohne Führungsverantwortung in ihrer Stadt bleiben wollen, sind es bei den Fachkräften mit Führungsverantwortung (Abteilungsleiter, Geschäftsführer, Direktoren) mit 37 Prozent etwas weniger. Offen für einen Umzug in andere Länder weltweit sind Fachkräfte mit Führungsverantwortung mit elf Prozent etwas häufiger als Sachbearbeiter (fünf Prozent).
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