Der Risikozyklus

Um die Personalrisiken im Unternehmen systematisch zu erfassen, sollten Unternehmen das Modell des Risikozyklus heranziehen. Dieser Zyklus besteht aus dem Erkennen, Messen, Steuern und Überwachen der Risiken.

Der Risikozyklus ist ein Modell, das Jean-Marcel Kobi für eine systematische Herangehensweise empfiehlt. Im Personalmagazin, Ausgabe 5/2012,  hat er die einzelnen Schritte wie folgt zusammengefasst:

Bei der Risikoidentifikation gilt es zunächst, die Personalrisiken, die im Unternehmen bestehen, auszumachen und zu systematisieren. Unternehmen, die ihre Risikoschwerpunkte kennen, können ihre Maßnahmen auf die Bereiche mit den größten Risiken fokussieren. Deshalb ist eine fundierte Analyse des Ist-Zustands unerlässlich. Ausgangspunkt sind Fragen zu jeder Risikodimension, die als Grundlage für eine Beurteilung durch ein Risikoteam dienen können.

Bei der Risikomessung geht es um die Suche nach Messverfahren und die Quantifizierung der Risiken. Untersuchungen belegen eine klare Verbesserung, sobald das Risiko quantifiziert wird. (Mögliche Messgrößen finden sind ebenso im Personalmagazin aufgelistet.)

In der Risikosteuerung werden auf der Basis der festgestellten Risikoschwerpunkte gezielte Maßnahmen entwickelt, die geeignet sind, Risiken zu verhindern oder zu reduzieren. Am wirkungsvollsten sind in der Regel präventive Ansätze. Die Prioritäten sind entsprechend der Risikoevaluation im einzelnen Unternehmen zu setzen. Steuerungsansätze sind dementsprechend immer unternehmensspezifisch und können nicht verallgemeinert werden.

Die Risikoüberwachung schließt den Kreis des Risikozyklus. Sie knüpft an die Risikomessung an und verfolgt die Entwicklung der Risiken mit den Instrumenten des Personal-Controllings.