Betriebliche Weiterbildung wächst weiterhin
Im Jahr 2013 waren es noch 52 Prozent, im Jahr 2010 sogar nur 44 Prozent der Betriebe gewesen, die für ihre Mitarbeiter Fortbildungen vorgesehen hatten. "Das Weiterbildungsengagement deutscher Firmen ist in den letzten Jahren deutlich gewachsen, insbesondere weil die kleinen und mittelgroßen Betriebe sich stärker für die Weiterbildung ihrer Mitarbeiter eingesetzt haben", heißt es in der Studie, für die die Autoren vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) eine Umfrage in 16.000 Betrieben durchgeführt haben.
Freistellung und Kostenübernahme hängt von Betriebsgröße ab
Dennoch gibt es den Studienergebnissen zufolge noch Verbesserungspotenzial in den kleinen und mittleren Unternehmen. Denn ob Mitarbeiter für Fortbildungen freigestellt werden oder die Kosten für Kurse teilweise oder ganz übernommen werden, hängt demzufolge immer noch stark von der Betriebsgröße ab.
So böten nur 44 Prozent der Firmen mit bis zu neun Mitarbeitern Fortbildungen an, berichten die Autoren der Studie, Simon Janssen und Ute Leber. Dagegen seien bei größeren Unternehmen mit mehr als 250 Beschäftigten firmeninterne Schulungen obligatorisch: Von ihnen böten 97 Prozent Fortbildungen an.
Wer einfache Arbeiten verrichtet, wird seltener weitergebildet
Ob Mitarbeiter in den Genuss einer Fortbildung kommen, hängt aber nicht nur von der Betriebsgröße ab. So stellten die Studienautoren auch fest, dass Beschäftigte, die einfache Arbeiten verrichteten, vergleichsweise selten von Fortbildungen profitierten. Von ihnen hätten im ersten Halbjahr 2014 nur 16 Prozent an entsprechenden Kursen teilgenommen. Von Beschäftigten mit Hochschulabschluss seien hingegen 41 Prozent gezielt auf neue betriebliche Herausforderungen vorbereitet worden.
Diskrepanzen bei den Beteiligungsquoten verschiedener Mitarbeitergruppen beobachteten auch die Autoren des kürzlich erschienenen "Adult Education Survey (AES) 2014" des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF): Während im Vergleich zu den Vorjahren die Beteiligung von Frauen, Ungelernten, Angelernten und Arbeitern zugenommen hat, gehören der Erhebung unter rund 3.000 Erwachsenen zufolge ältere und ausländische Mitarbeiter weiterhin zu den Verlierern in der betrieblichen Weiterbildung.
Mehr zum Thema lesen Sie hier:
Arbeitsplatzbasiertes Lernen: Tipps für die Förderung gering Qualifizierter
Karriereentwicklung: Weiterbildung zahlt sich aus – doch nicht alle können sie zahlen
Weiterbildung: Mangelnde Entwicklungsmöglichkeiten für ältere Arbeitnehmer
-
Essenszuschuss als steuerfreier Benefit
697
-
Workation und Homeoffice im Ausland: Was Arbeitgeber wissen müssen
602
-
BEM ist Pflicht des Arbeitgebers
350
-
Probezeitgespräche als Feedbackquelle für den Onboarding-Prozess
283
-
Vorlage: Leitfaden für das Mitarbeitergespräch
265
-
Ablauf und Struktur des betrieblichen Eingliederungsmanagements
219
-
Mitarbeiterfluktuation managen
2134
-
Das sind die 25 größten Anbieter für HR-Software
210
-
Acht rettende Sätze für schwierige Gesprächssituationen
199
-
Warum Offboarding an Bedeutung gewinnt
181
-
Jung, dynamisch, männlich: Stellenanzeigen grenzen aus
22.12.2025
-
Engagement statt PR: Inklusion als Employer-Branding-Faktor
19.12.2025
-
Haufe Live: Praxisnahe Einblicke in den KI-Einsatz
18.12.2025
-
“Nicht das Gehalt erhöhen, sondern den Gehalt”
17.12.2025
-
Wie Chat GPT und Co. die Jobsuche verändern
16.12.2025
-
Beim Anteil von Frauen in Führung verändert sich wenig
15.12.2025
-
Warum Offboarding an Bedeutung gewinnt
12.12.2025
-
"Wir müssen mit KI Schritt halten"
11.12.2025
-
Wenn der Chef-Chef anklopft
10.12.2025
-
Wie ein inklusiver Berufseinstieg gelingt
08.12.2025