Weiterbildung: Mangelnde Entwicklungsmöglichkeiten für Ältere

Eine Studie untersucht, wie deutsche Arbeitnehmer ihre beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten einschätzen. Das Ergebnis: Knapp die Hälfte ist damit unzufrieden. Vor allem ältere Mitarbeiter beklagen sich über fehlende Weiterbildungsmöglichkeiten - aber auch Führungskräfte sind nicht durchweg zufrieden.

Insgesamt schätzen bei der Studie 44 Prozent der Befragten die Entwicklungsmöglichkeiten in ihrem Unternehmen als mittelmäßig bis schlecht ein.  31 Prozent der Arbeitnehmer glauben, dass im Unternehmen passende Weiterbildungsmöglichkeiten für ihre berufliche Entwicklung fehlen. Dabei ist der Anteil der älteren Arbeitnehmer (ab 50 Jahren) höher als der Durchschnitt - hier vermissen 37 Prozent entsprechende Angebote. Das legen auch andere Untersuchungen nahe: Eine Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hatte etwa vor kurzem ergeben, dass ältere Arbeitnehmer trotz wachsender Weiterbildungsangebote seltener bei betrieblichen Maßnahmen anzutreffen sind – ihre Quote liegt etwa fünf Prozentpunkte unter dem Durchschnitt aller Beschäftigten.

In der jetzt vorliegenden Studie von Yougov, an der im Juni 2013 rund 1.000 Arbeitnehmer teilgenommen haben, beklagen jedoch nicht nur Mitarbeiter ohne Führungsverantwortung fehlende Maßnahmen im Unternehmen: Immerhin sagen auch 19 Prozent der Führungskräfte bei der Befragung, dass es für sie keine passenden Entwicklungsmöglichkeiten gebe.

Regelmäßiges Feedback ist zuverlässiger Motivator

Das Markt- und Organisationsforschungsinstituts befragte die Teilnehmer außerdem zum  Feedback, dass sie in Bezug auf ihre berufliche Entwicklung erhalten. Die Meinungen sind dabei geteilt: 37 Prozent geben an, keine regelmäßige Rückmeldung zu bekommen, während 36 Prozent der Befragten dieser Aussage nicht zustimmen. Im Vergleich der Hierarchieebenen zeigt sich, dass der Anteil der Arbeitnehmer ohne regelmäßiges Feedback unter den Mitarbeitern ohne Personalverantwortung besonders hoch ist: Hier vermissen 43 Prozent Rückmeldungen zu ihrer professionellen Entwicklung. Bei den Führungskräften sind dies nur 26 Prozent. Regelmäßiges Feedback ist den Studienautoren zufolge jedoch ein wichtiges Personalinstrument: Sie betonen, dass Mitarbeiter, die ausreichend Feedback erhalten, deutlich zufriedener und motiviert sind.


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