New Work: Die Arbeitsplatztrends für 2017

Digitalisierung und Automatisierung halten Einzug in die Arbeitswelt. Damit verändern sich die Organisationsformen ebenso wie die Anforderung an Führungskräfte und Mitarbeiter. Der "Global Worktrends Report" fasst die aktuellen Entwicklungen nun anhand von neun Arbeitsplatztrends zusammen.

Die Arbeitswelt ist im Wandel: Wesentliche Treiber sind sowohl die sogenannte Industrie 4.0 als auch die veränderten Arbeitsbedingungen infolge der Digitalisierung und Globalisierung. Doch welche Entwicklungen sind konkret zu erwarten? Dieser Frage ist der Catering- und Facilitymanagement-Anbieter Sodexo in seinem "Global Worktrends Report" nachgegangen. Für die Erhebung haben die Sodexo-Forscher einschlägige Forschungsdatenbanken ausgewertet, globale Nachrichtenquellen analysiert und Experteninterviews geführt.

New Work: Verschmelzung von Arbeit und Leben

Der Bericht zeichnet das Bild einer Arbeitswelt, in der Beruf und Privatleben zusehends verschmelzen. Die Sodexo-Forscher erwarten daher eine entsprechend ausgerichtete Raumgestaltung in den Büros sowie angepasste Lernprogramme und -formate. Das künftige Arbeitsumfeld soll sich zudem dadurch auszeichnen, dass verschiedene Generationen gemeinsam arbeiten, ihr Wissen teilen und somit voneinander lernen können.

Die aktuellen Entwicklungen in der Arbeitswelt

Die Kernergebnisse ihres Forschungsberichts haben die Sodexo-Experten in einer Trend-Liste für das Jahr 2017 zusammengefasst. Die wesentlichen Entwicklungen in der Arbeitswelt sind demnach: 


  • Die agile Organisation: Unternehmen streben zugleich nach Flexibilität und Stabilität. Das Ziel der neuen Organisationsformen ist es, schnell auf veränderte Bedingungen reagieren zu können und gleichzeitig dafür zu sorgen, dass auch die Mitarbeiter agil arbeiten können.
  • Bereichsübergreifende Arbeit: Organisationen teilen nicht mehr nur physischen Raum und Ressourcen, sondern vernetzen ihre Interaktionen über Bereichsgrenzen hinweg. So können Stärken gebündelt und übergreifende Probleme effizienter bearbeitet werden.
  • Internationalisierung: Die Verfügbarkeit von Arbeitnehmern in Schwellen- und Industrieländern schafft neue Möglichkeiten für integrative Führung. Zentral ist dabei die Fähigkeit, Standortvorteile, Qualifizierungsbedarf und die Möglichkeit zur kulturellen Integration einschätzen zu können.
  • Robotertechnik der nächsten Generation: Roboter sind bereits seit Jahren Teil der Arbeitswelt. Mit dem Fortschritt im Bereich der künstlichen Intelligenz können Organisationen die Robotik nun auch vermehrt für Aufgaben einsetzen, die bisher von Menschen erledigt wurden. Die aktuelle Diskussion dreht sich hierbei vor allem um den "Kollegen Roboter", der den Menschen in seiner Arbeit unterstützen soll.
  • Generationenübergreifendes Lernen: Menschen leben und arbeiten heute immer länger. Daher müssen Unternehmen die traditionelle Weiterbildung überdenken, sodass Mitarbeiter aller Generationen ihre Erfahrungen untereinander austauschen können. Ziel ist dabei eine neue Kultur der persönlichen Entwicklung.
  • "Personal Branding" am Arbeitsplatz: Die Mitarbeiter und ihre individuellen Ideen rücken in den Vordergrund. Damit bekommt das sogenannte "Personal Branding", also die Fähigkeit zum Kommunizieren individueller Kompetenzen, einen neuen Stellenwert. Arbeitgeber sollten sich künftig bemühen, die Wirkung der Personal Brands ihrer Mitarbeiter zum Wohl des Unternehmens einzusetzen.
  • Neudefinition der Arbeitsergonomie: Von der Gestaltung des physischen Arbeitsplatzes über die Verfügbarkeit zeitgemäßer Technologie-Lösungen bis hin zu Formen des virtuellen Arbeitens – die gesamte Arbeitsumgebung wird zum Schlüsselelement der Mitarbeiterbindung und –zufriedenheit.
  • Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung: Die nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen für das Jahr 2030 rufen Organisationen dazu auf, gemeinsam für ein nachhaltiges Wirtschaften zu sorgen. Wie Unternehmen diese Ziele interpretieren, wird sich nicht nur auf Fortschritte beim Erreichen der Nachhaltigkeitsziele auswirken, sondern auch auf die Bedürfnisse der Arbeitskräfte, die sich positive Veränderungen wünschen.
  • Neue Arbeitsverständnisse: Notwendig, um die Arbeitswelt sinnvoll zu gestalten, ist ein Verständnis der Anliegen jünger Generationen. Hier sollten besonders die Interessen und Selbstverständnisse der sogenannten "Generationen Y und Z" berücksichtigt werden. 

Den Trends einen Schritt voraus sein

Mit dem "Global Worktrends Report" wollen die Experten von Sodexo Unternehmen dabei unterstützen, sich auf die Veränderung in der Arbeitswelt einzustellen. So fasst Sylvia Metayer, CEO Worldwide Coporate Service Segment, zusammen: "Für Wirtschaftsführer ist es entscheidend, die zugrunde liegenden Trends zu erkennen, ihre Bedeutung einzuschätzen und ihnen einen Schritt voraus zu sein, statt ihnen zu folgen."

Schlagworte zum Thema:  New Work, Digitalisierung