Mitarbeitermotivation: Jobsicherheit bei guter Work-Life-Balance

Klassische Faktoren der Mitarbeitermotivation spielen nach wie vor eine wichtige Rolle. Das zeigt eine neue Studie: Jeder zweite Arbeitnehmer misst demnach einem sicheren Job eine große Bedeutung bei. Allerdings ist nur rund ein Drittel der Befragten bereit, dafür auch Opfer zu bringen.

Jobsicherheit stellt für jeden zweiten Arbeitnehmer einen wichtigen Motivationsfaktor dar: 52 Prozent der Frauen und 58 Prozent der Männer legen großen Wert darauf, so das Ergebnis der Studie "The future of work: A journey to 2022". Für die Studie hat das Beratungsunternehmen PWC rund 2.000 Arbeitnehmer in Deutschland zu ihren Vorstellungen zur Zukunft der Arbeit befragt, davon 46 Prozent männlich und 54 Prozent weiblich.

Doch nur rund ein Drittel der Befragten ist der Studie zufolge auch bereit, für eine sichere Arbeitsstelle ihre Work-Life-Balance zu opfern: 36 Prozent der männlichen und nur 32 Prozent der weiblichen Befragten sagen, sie wären für die Aussicht auf eine sichere Arbeitsstelle ständig für ihren Arbeitgeber verfügbar.

Arbeitgeber soll bei Facebook & Co. draußen bleiben

Zur Trennung zwischen Privatem und Geschäftlichem gehört für die Mehrheit der Befragten auch, dem Arbeitgeber keinen Zugang zu persönlichen Daten wie ihrem Social-Media-Profil gewähren. 64 Prozent der Frauen sprechen sich dagegen aus. Die Männer sehen dies allerdings etwas weniger kritisch: Von ihnen lehnen nur 55 Prozent ab, dem Arbeitgeber Zugang zu Facebook & Co. zu gewähren.

Neben einer guten Work-Life-Balance sind den Befragten weitere weiche Faktoren wichtig: Der sozialen Verantwortung des Arbeitgebers etwa messen 67 der weiblichen Arbeitnehmer und 60 Prozent ihrer männlichen Kollegen Bedeutung zu.

Frauen schauen pessimistischer in die Zukunft

Die Studienautoren wollten außerdem von den Befragten wissen, wie diese die Arbeitswelt der Zukunft einschätzen. Knapp die Hälfte der Arbeitnehmer in Deutschland (49 Prozent) gibt sich diesbezüglich zuversichtlich: Sie sind überzeugt, künftig beruflich erfolgreich zu sein. Dabei geben sich Männer zuversichtlicher als Frauen, von denen sich nur ein gutes Drittel (36 Prozent) optimistisch zeigt. Knapp vier von zehn weiblichen Arbeitnehmern (39 Prozent) sehen ihrer beruflichen Zukunft dagegen mit Sorge entgegen. Nur ein gutes Viertel (27 Prozent) der Männer teilt diese Bedenken.

Auch in Bezug auf die eigenen Fähigkeiten zeigen sich Frauen kritischer: 42 Prozent der männlichen Arbeitnehmer sind davon überzeugt, dass sie über alle Fähigkeiten verfügen, die sie für ihre Karriere benötigen. Bei ihren weiblichen Kollegen sind nur 37 Prozent dieser Ansicht.

"Nie waren die Karriereaussichten für Frauen besser als heute und trotzdem zeigt unsere Umfrage, dass Frauen pessimistischer in die Zukunft sehen als Männer – möglicherweise aufgrund der Erfahrungen, die sie auf ihrem Karriereweg bereits gemacht haben", vermutet Susanne Eickermann-Riepe, Partnerin und Diversity Leader Advisory bei PWC in Deutschland. "Auch wenn wir zwar gerade den Beginn des Wandels hin zu mehr Diversity in den Führungsetagen erleben, wird der Prozess Zeit, Ernsthaftigkeit und Nachhaltigkeit brauchen."


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