Initiativen für Diversität und Inklusion in Europa

Initiativen zu "Diversity & Inclusion" gibt es in vielen Unternehmen, eine klare Diversitätsstrategie verfolgt aber nur eine Minderheit – und noch weniger Unternehmen messen, was ihre Maßnahmen bewirken. Das zeigt eine neue Studie von Workday. Dabei fallen auch markante Unterschiede in den europäischen Ländern auf.

Für die Studie ließ Workday im Frühjahr 2021 mehr als 2.200 Personalverantwortliche und Führungskräfte aus 14 europäischen Ländern zu den Themen Zugehörigkeit und Diversität befragen.

Inklusion hat hohen Stellenwert

Dreiviertel der Befragten betrachten den Stellenwert von "Belonging und Diversity" als wichtig. Spitzenreiter ist Spanien mit 84 Prozent, Deutschland steht bei 76 Prozent. Den niedrigsten Wert erzielt Norwegen - hier erachten weniger als die Hälfte der Befragten das Thema für wichtig.

Drei von vier der Befragten besitzen ein Förderungsbudget für Diversitäts- und Inklusionsinitiativen, Deutschland bestätigt diesen Wert. Hier sind es 75 Prozent der Unternehmen, die ein solches Budget haben. Von allen Befragten wollen etwas weniger als die Hälfte dieses Finanzpaket behalten, ein Drittel will sogar erhöhen. Österreich besetzt die letzte Stelle: Dort haben fast ein Drittel der Organisationen kein Budget zur Verfügung und weniger als ein Fünftel sehen auch keine Möglichkeit, die Mittel aufzustocken.

Diversity & Inclusion: Initiativen Ja, Strategie eher weniger

Eine "Belonging und Diversity"-Initiative führen fast alle Organisationen durch, wobei mehr als ein Drittel angibt, keine Strategie zu haben. Auch in Deutschland sind es ganze 37 Prozent, die nicht über eine entsprechende Strategie verfügen - ein Fünftel aber will das ändern. Wiederum liegt Österreich ganz hinten. Hier sind es knapp über die Hälfte der Befragten, die keine Strategie haben und nur acht Prozent wollen die Situation drehen.

Diversity-Maßnahmen: Nur wenige messen den Erfolg

In weniger als einem Fünftel der befragten Organisationen werden Daten erhoben, die die Wirkung solcher Diversity- und Inklusionsinitiativen auf den Geschäftserfolg messen. Spanien liegt mit etwas mehr als einem Fünftel wieder vorne, Deutschland rangiert in der Mitte mit 15 Prozent und Österreich bleibt mit nur acht Prozent hinten. 

Mehrheit nutzt technologische Unterstützung beim Diversity-Management

Insgesamt sind es in Europa Dreiviertel der Befragten, die der Diversitäts- und Inklusionsdatenerhebung ihrer Organisationen vertrauen und sie als Grundlage sehen, um Initiativen auszuarbeiten. Spanien führt hinter Dänemark die Rankingliste mit 83 Prozent an, Deutschland zieht mit 77 Prozent nach, in Österreich sind es nur etwas mehr als die Hälfte. Technologie zur Unterstützung der Initiativen nutzen aber fast alle europäischen Länder bis zu einem gewissen Maß. Insgesamt gaben das 92 Prozent der befragten Unternehmen an, Deutschland liegt bei 88 Prozent, selbst Österreich verzeichnet 83 Prozent.

"Die Ergebnisse machen deutlich", so kommentiert Daniela Porr, EMEA HCM and D&I Specialist bei Workday, "dass es wichtig ist, sowohl das Management als auch die Mitarbeitenden bei der Umsetzung von D&I Initiativen zu überzeugen, um einen nachhaltigen Wandel zu erreichen. Das kann nur gelingen, wenn Unternehmen D&I als zentralen Bestandteil ihrer Unternehmensstrategie betrachten und in die Unternehmensführung einbetten."


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