Vom Unsinn der Arbeitgeber-Rankings
Die gängige Vorgehensweise von Arbeitgeber-Rankings ist Folgende: Verschiedene Anbieter legen Studierenden, Absolventen oder akademischen Berufsstartern Listen mit mehr als 100 Unternehmen vor, deren Attraktivität als Arbeitgeber sie bewerten sollen. Wer diesen Wettbewerb der gestützten Bekanntheit gewinnt, gilt fortan als „Employer of Choice“ oder als „Wunscharbeitgeber“ gefragter Kandidaten und wirbt mit diesem Titel beispielsweise auf Karrierewebseiten oder Stellenanzeigen.
Bei Arbeitgeber-Rankings steht die Produktmarke im Vordergrund
Die Employer Telling-Studie zeigt nun, dass eine solche Schlussfolgerung Fiktion ist, weil die Teilnehmer offenbar nur nach Bekanntheit der Produktmarke und nicht nach der Qualität von Arbeitgeberleistungen antworten. „Die handelsüblichen Rankings zeigen die Stärke von Unternehmens-Produkt- und Dienstleistungsmarken und treffen kaum eine Aussage über davon zu trennende Arbeitgebermarken“, sagt Dr. Manfred Böcker von Employer Telling.
Wunscharbeitgeber? Fehlanzeige!
Das zentrale Studienergebnis lautet: Auf die Frage „Bei welchem Arbeitgeber würden Sie am liebsten arbeiten?“ wählten 70 Prozent der Befragten die Option „Ich habe keinen Wunscharbeitgeber“. 30 Prozent machten von der Möglichkeit Gebrauch, ihren bevorzugten Arbeitgeber in einem Freitextfeld zu nennen. Selbst die am häufigsten genannten Unternehmen kamen hier nicht über einen Anteil von knapp über einem Prozent hinaus. Neben Google und BMW wurde der öffentliche Dienst mit elf Nennungen am häufigsten erwähnt.
Der Begriff "Employer of Choice" wird in Frage gestellt
„Im Grunde stellt das Ergebnis den Begriff ‚Employer of Choice‘ in Frage. Das ist eine gute Nachricht für den Mittelstand, weil Bewerber mehrheitlich nicht auf einen bestimmten ‚Traumarbeitgeber‘ festgelegt sind. Ungestützte Bekanntheit von Arbeitgebern gibt es auf dem deutschen Arbeitsmarkt nicht“, folgert Sascha Theisen von Employer Telling.
Für die Studie, hatte das Marktforschungsinstitut Respondi 1.052 Menschen mit akademischem Hintergrund befragt, die sich in den vergangenen zwei Jahren bei einem Unternehmen beworben haben.
-
Essenszuschuss als steuerfreier Benefit
697
-
Workation und Homeoffice im Ausland: Was Arbeitgeber wissen müssen
602
-
BEM ist Pflicht des Arbeitgebers
350
-
Probezeitgespräche als Feedbackquelle für den Onboarding-Prozess
283
-
Vorlage: Leitfaden für das Mitarbeitergespräch
265
-
Ablauf und Struktur des betrieblichen Eingliederungsmanagements
219
-
Mitarbeiterfluktuation managen
2134
-
Das sind die 25 größten Anbieter für HR-Software
210
-
Acht rettende Sätze für schwierige Gesprächssituationen
199
-
Warum Offboarding an Bedeutung gewinnt
181
-
Jung, dynamisch, männlich: Stellenanzeigen grenzen aus
22.12.2025
-
Engagement statt PR: Inklusion als Employer-Branding-Faktor
19.12.2025
-
Haufe Live: Praxisnahe Einblicke in den KI-Einsatz
18.12.2025
-
“Nicht das Gehalt erhöhen, sondern den Gehalt”
17.12.2025
-
Wie Chat GPT und Co. die Jobsuche verändern
16.12.2025
-
Beim Anteil von Frauen in Führung verändert sich wenig
15.12.2025
-
Warum Offboarding an Bedeutung gewinnt
12.12.2025
-
"Wir müssen mit KI Schritt halten"
11.12.2025
-
Wenn der Chef-Chef anklopft
10.12.2025
-
Wie ein inklusiver Berufseinstieg gelingt
08.12.2025