Betriebe nutzen flexible Nebenleistungen zur Mitarbeiterbindung

Wenn Unternehmen ihren Mitarbeitern zusätzliche Benefits anbieten, lassen sie ihnen gerne die Wahlmöglichkeit der passenden Angebote offen. Das Ziel ist laut einer Mercer-Studie in den meisten Fällen die Mitarbeiterbindung.

Von den befragten Unternehmen aus Deutschland geben 77 Prozent als Hauptmotiv die Mitarbeiterbindung. 41 Prozent verfolgen mit Wahlprogrammen das Ziel, den Mitarbeitern den Wert der Benefits deutlicher zu machen und eine höhere Wertschätzung zu erreichen. Für 36 Prozent ist die Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit im Markt eines der wichtigsten Motive. Dies sind die Ergebnisse der Studie des Beratungsunternehmens Mercer, an der knapp 600 Unternehmen aus Europa teilgenommen haben.

Im Rahmen von Wahlmöglichkeiten bei den Benefits werden in Deutschland am häufigsten Leistungen der betrieblichen Altersversorgung (56 Prozent) angeboten, gefolgt von Dienstwagen (43 Prozent), Lebensversicherung (48 Prozent) und Krankenversicherung (39 Prozent). Auch unabhängig von Flexible Benefits-Programmen ist in Deutschland die betriebliche Altersversorgung als Benefit am meisten verbreitet (96 Prozent). Auf den weiteren Plätzen folgen Unfallversicherung (74 Prozent), Mitarbeiter-Trainings (70 Prozent) und Dienstwagen (65 Prozent).

"Bemerkenswert ist, dass in Deutschland bereits 43 Prozent der Unternehmen Programme zur Gesundheitsförderung eingeführt haben. In anderen europäischen Ländern liegt der Anteil deutlich niedriger, in UK zum Beispiel bei 17 und in den Niederlanden bei 15 Prozent", erklärt Mercer-Experte Rolf Misterek.

Fast 70 Prozent der Unternehmen in Deutschland sind der Meinung, dass die Wahlprogramme ihre Ziele erfüllt haben und 62 Prozent gaben an, ein positives Feedback von den Mitarbeitern erhalten zu haben. Bei 38 Prozent waren die Rückmeldungen gemischt, ein rein negatives Feedback konnte keines der befragten Unternehmen verzeichnen.

Flexible Programme führen zu komplexen Verwaltungsprozessen

Die größten Hindernisse bei der Einführung und Etablierung eines Wahlprogramms stellen für deutsche Unternehmen die Komplexität der Verwaltung (92 Prozent), die erforderlichen Ressourcen (85 Prozent) und die Kosten (81 Prozent) dar.