Mitarbeiterbindung: Arbeitsrechtliches Tool-Kit / 3 Agile Vergütung

So, wie sich ein Wandel in unserer Arbeitswelt weg von stark repetitiven Aufgaben hin zu einer kreativen und schöpferischen Mitgestaltung vollzieht, verliert auch der Ansatz eines rein finanziell geprägten Vergütungssystems seine Wirkung.

Neue Arbeit braucht vielfältige Währungen, die vorteilhaft für Mitarbeiter und Unternehmen sind.

Unternehmen müssen Mitarbeiter als engagierte Partner sehen und fähig sein, mit modernen (agilen) Arbeitsformen positiv motiviert umgehen zu können und Herausforderungen aktiv zu meistern. Genau das muss eine agile Vergütung fördern, damit Verbundenheit erreicht wird. Geld allein schafft das nicht!

Die agile Vergütungsgestaltung ist weitaus komplexer. Sie fokussiert auf Nutzenorientierung, Partizipation und Vielfalt – Geld ist nur eine mögliche Vergütungsform. Eine agile Vergütung ist viel mehr als der Tausch von Zeit gegen Geld. Sie ist ein strategisches Instrument der Unternehmensführung. Sie nimmt das Team in den Fokus, ist transparent und fair.

Agile Vergütungssysteme sind dabei keine Standardverfahren wie z. B. ein Baukastensystem an geldwerten Vorteilen. Bei agilen Vergütungssystemen geht es um eine bunte Vielfalt von "Währungen" wie z. B. Arbeitsweisen, Selbstführung, Freiheit, Zeit, Verantwortung… Sie beinhalten Elemente, die den Bedürfnissen von Arbeitnehmern entsprechen und gleichzeitig auch beim Arbeitgeber entspannt gelebt werden können.

Bestandteile agiler Vergütung

Bestandteile solcher agiler Vergütungssysteme, die unternehmensindividuell erarbeitet werden müssen, können z. B. sein:

Agile Arbeitsweisen

• agile Methoden
• Selbstorganisation
• Partizipation
• Budgetverantwortung
• (Entscheidungs-)Verantwortung

New Pay

• Wunschgehalt
• selbstgewähltes Gehalt
• transparente Gehälter

Mobile Orte & Zeit

• Mithilfe von individuellen Vereinbarungen Freiraum schaffen
• kollektive Handlungsspielräume gestalten
• mit "Freiheit" sich gegenseitig binden
• mehr freie Tage/Urlaub
• Vertrauensurlaub