Überschuss von fast 37 Milliarden Euro
Bezogen auf das Bruttoinlandsprodukt in jeweiligen Preisen (3263,4 Milliarden Euro) ergibt sich für den Staat eine Überschussquote von + 1,1 %. Bei diesen Ergebnissen handelt es sich um Daten in der Abgrenzung des Europäischen Systems Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen (ESVG) 2010, die die Grundlage für die Überwachung der Haushaltslage in den EU-Mitgliedstaaten bilden.
Höchster Überschuss bei den Ländern
Der Finanzierungsüberschuss ergibt sich aus der Differenz der Einnahmen (1.474,6 Milliarden Euro) und der Ausgaben (1.438,0 Milliarden Euro) des Staates. Bei allen staatlichen Ebenen waren die Einnahmen höher als die Ausgaben. Den höchsten Überschuss im Jahr 2017 realisierten dabei die Länder mit 16,2 Milliarden Euro. Sie konnten damit absolut gesehen ihre finanzielle Situation im Vergleich zu den anderen staatlichen Ebenen am stärksten verbessern.
Mit spürbarem Abstand folgen die Sozialversicherungen, die das Jahr 2017 mit einem positiven Saldo von 10,5 Milliarden Euro abschließen konnten.
Auch die Kommunen setzten den eingeschlagenen Konsolidierungsweg fort und erzielten im Jahr 2017 einen Überschuss von 8,8 Milliarden Euro. Der Bund erwirtschaftete 2017 einen Finanzierungsüberschuss von 1,1 Milliarden Euro, deutlich weniger als im Vorjahr. Der vergleichsweise geringe Überschuss für den Bund ist in erster Linie auf die Auswirkungen des Urteils des Bundesverfassungsgerichts zur Unrechtmäßigkeit der Kernbrennstoffsteuer zurückzuführen. Hierdurch kam es zu Rückzahlungen an die Energieunternehmen in Höhe von rund 7,3 Milliarden Euro.
Steigerungen bei Einkommen- und Vermögensteuer
Auf der Einnahmeseite wirkten sich vor allem stark gestiegene Einkommen- und Vermögensteuerzahlungen (+ 6,4 %) sowie die gute Beschäftigungslage mit einem kräftigen Zuwachs bei den Sozialbeiträgen aus (+ 4,6 %).
Rückläufig waren hingegen die Einnahmen des Staates aus Zinsen und empfangenen Ausschüttungen (– 6,3 %), insbesondere weil sich der Bundesbankgewinn deutlich reduzierte.
Ausgabensteigerungen für Entgelte und Sozialleistungen
Die Ausgabenseite wurde maßgeblich durch Ausgabenzuwächse beim Arbeitnehmerentgelt (+ 4,2 %) und bei den Aufwendungen für monetäre Sozialleistungen (+ 4,0 %) geprägt. Wegen des weiterhin sehr niedrigen Zinsniveaus und eines gesunkenen Schuldenstandes sind die Zinsausgaben erneut zurückgegangen (– 6,4 %).
-
Kommunale Insolvenz
1071
-
„Schweizer Modell“ und „Beschleunigungsgesetz“: Viel Neues im Vergaberecht
45
-
Rostock muss Defizit bei Personalkosten ausgleichen
42
-
Länderfinanzausgleich erreicht Rekordhöhe – Bayern fordert Reformen
33
-
Juristische Personen des öffentlichen Rechts als Unternehmer
30
-
Kommunale Forderungen und Forderungsmanagement
25
-
Schlechte Zahlungsmoral der Kommunen?
11
-
Bund der Steuerzahler rügt hohe Beamtenpensionen
9
-
Ausgaben für Beamtenpensionen steigen
7
-
Rekorddefizit von 24,8 Milliarden Euro: Kommunen kämpfen mit explodierenden Kosten
7
-
Ausgaben für Pensionen steigen: Mehr Pensionärinnen und Pensionäre bei Ländern und Kommunen
18.12.2025
-
Rostock muss Defizit bei Personalkosten ausgleichen
21.11.2025
-
„Schweizer Modell“ und „Beschleunigungsgesetz“: Viel Neues im Vergaberecht
04.11.2025
-
Rekorddefizit von 24,8 Milliarden Euro: Kommunen kämpfen mit explodierenden Kosten
30.07.2025
-
Länderfinanzausgleich erreicht Rekordhöhe – Bayern fordert Reformen
29.07.2025
-
Milliarden-Steuerentlastungen: Grüner Fraktionsvize warnt vor finanziellen Risiken für Kommunen
03.06.2025
-
Umsatzsteuerrecht für Kommunen - Rechtsstand
09.04.2025
-
Aufwendungen einer Optionskommune für Widerspruchssachbearbeiter im SGB II vom Bund zu erstatten
01.04.2025
-
Milliardenfonds für Krankenhausreform kommt
27.03.2025
-
Insolvenz von fünf DRK-Krankenhäusern in Rheinland-Pfalz
10.02.2025