Verwaltung in Hamburg senkt Papierverbrauch um neun Prozent

Die Digitalisierung von Arbeitsabläufen und das Home Office wirken sich positiv auf den Papierverbrauch von Behörden aus. Ein Beispiel aus Hamburg zeigt, wie viel im letzten Jahr eingespart werden konnte.

Die Hamburger Verwaltung hat ihren Papierverbrauch weiter gesenkt. Insgesamt seien im vergangenen Jahr 300 701 250 Blatt Papier verbraucht worden, teilte die für den Einkauf zuständige Finanzbehörde am 19.4.2022 mit. Das seien rund neun Prozent weniger als im Jahr zuvor. Bereits 2020 hatte die Stadt ihren Papierbedarf im Vergleich zu 2019 um gut 25 Millionen Blatt reduziert. Die Recyclingpapier-Quote liege inzwischen bei 99 Prozent - nach 91 Prozent im Jahr 2020 und 82 Prozent im Vor-Corona-Jahr 2019. Den Angaben zufolge liegt die durchschnittliche Quote in deutschen Mittel- und Großstädten bei rund 92 Prozent.

Sinkender Papierverbrauch durch Digitalisierung und Home Office

Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) sprach von einem großartigen Ergebnis. «Bei der Papierherstellung wird sehr viel Wasser verbraucht, deshalb sind wir alle gefragt und gefordert, den Papierverbrauch kritisch zu hinterfragen», sagte er. Natürlich habe der sinkende Bedarf auch mit der sich wandelnden Arbeitswelt in Zeiten der Pandemie mit Home Office und Digitalisierung zu tun. «Darüber hinaus werben und sensibilisieren wir als Stadt aber auch für das Thema.»

Einsparung von Wasser und Energie

Durch den Einsatz von Recyclingpapier habe die Stadt im Vergleich zu Frischfaserpapier gut 52 Millionen Liter Wasser und fast elf Gigawattstunden Energie gespart. Das entspreche dem täglichen Wasserbedarf von fast 432 000 Menschen sowie dem jährlichen Stromverbrauch von knapp 3100 Drei-Personen-Haushalten.

dpa
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