Rn. 101

Stand: EL 41 – ET: 12/2023

Nach § 318 Abs. 6 Satz 1 kann ein vom AP angenommener Prüfungsauftrag vom AP nur aus wichtigem Grund gekündigt werden (vgl. hierzu ausführlich HdR-E, HGB § 318, Rn. 145ff.). Meinungsverschiedenheiten über den Inhalt des BV, seine Einschränkung oder möglicherweise seine Versagung stellen keinen wichtigen Grund dar (vgl. § 318 Abs. 6 Satz 2; überdies HdR-E, HGB § 318, Rn. 147ff.). Wird der Prüfungsauftrag aus wichtigem Grund gekündigt und damit der Prüfungsauftrag vorzeitig beendet, darf weder ein BV noch ein Prüfungsvermerk (nach IDW PS 480 (2014) bzw. IDW PS 490 (2014)) erteilt werden (vgl. IDW PS 400 (2021), Rn. 86; überdies Beck Bil-Komm. (2022), § 322 HGB, Rn. 251; WP-HB (2023), Rn. M 1285).

 

Rn. 102

Stand: EL 41 – ET: 12/2023

Sollte eine Kündigung durch den AP erfolgen, dann ist diese auch mündlich möglich (vgl. HdR-E, HGB § 318, Rn. 153, m. w. N.), wenngleich aufgrund gesetzlicher Vorgabe die Begründung schriftlich zu erfolgen hat (vgl. § 318 Abs. 6 Satz 3). Im Fall einer Kündigung aus wichtigem Grund hat der AP über das Ergebnis seiner bisherigen Prüfung zu berichten (vgl. § 318 Abs. 6 Satz 4; HdR-E, HGB § 318, Rn. 156; überdies Beck Bil-Komm. (2022), § 322 HGB, Rn. 251; IDW PS 400 (2021), Rn. A91; IDW PS 450 (2021), Rn. 150ff.; WP-HB (2023), Rn. M 1285).

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