Änderungen an IAS 19 in EU-Recht übernommen
Anfang Februar 2018 hatte der International Accounting Standards Board (IASB) Änderungsvorschläge an IAS 19 herausgebracht, die auf Anfragen beim IFRS Interpretations Committee (IFRS IC) in 2014 zurückgehen.
Bislang keine Neubewertungen der Nettoschuld (bzw. des Nettovermögenswerts)
Der laufende Dienstzeitaufwand bestimmt sich auf Basis der versicherungsmathematischen Annahmen zu Beginn der Periode. Der Nettozinsaufwand (bzw. -ertrag) ergibt sich dann aus der Multiplikation der Nettoschuld (bzw. des Nettovermögenswerts) und des Zinssatzes, wie zu Beginn der Periode ermittelt. Die Nettoschuld (bzw. der Nettovermögenswert) ist somit lediglich um aus dem Plan geleistete Zahlungen und Beiträge zum Versorgungsplan während der Periode anzupassen (vgl. IAS 19.123).
Die Änderungen an IAS 19 betreffend Planänderungen, -kürzungen oder -abgeltungen (Plan Amendment, Curtailment or Settlement) weichen von diesem Grundsatz ab.
Neubewertung bei Änderung, Kürzung oder Erfüllung eines leistungsorientierten Plans
Erfolgt eine Neubewertung der Nettoschuld (oder des -vermögens) aus einem leistungsorientierten Plan aufgrund einer Anpassung nach IAS 19.99 (Änderung, Kürzung oder Erfüllung) werden der laufende Dienstzeitaufwand und der Nettozinsaufwand für die darauffolgende Periode auf Basis der (aktualisierten) Annahmen zur Neubewertung vorgenommen („using the assumptions used for the remeasurement“).
Ein nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand und ein Gewinn/Verlust aus einer Planerfüllung haben jedoch keine Auswirkungen auf den laufenden Dienstzeitaufwand und die Nettozinsen in der laufenden Berichtsperiode vor einer Planänderung, -kürzung oder -erfüllung.
Die Änderungen sind anzuwenden auf Berichtsperioden, die am 1.1.2019 beginnen.
Auf europäischer Ebene ist nun ein Endorsement erfolgt. Im Amtsblatt vom 14. März 2019 wurde die Änderung mit Verordnung (EU) Nr. 2019/402 vom 13. März 2019 veröffentlicht.
Praxis-Tipp: Änderungen müssen bei aktueller Bilanzierung berücksichtigt werden
Die Änderungen an IAS 19 sind als Klarstellungen anzusehen, d. h. Unternehmen haben diese bei der aktuellen Bilanzierung (auch Halbjahr) zu berücksichtigen.
-
Voraussetzungen des Investitionsabzugsbetrags und wann die Anwendung sinnvoll ist
3.052
-
Nutzungsdauer von Computerhardware und Software auf ein Jahr reduziert
2.4301
-
Grenzen für geringwertige Wirtschaftsgüter
1.943
-
Erhöhung der Schwellenwerte für die Unternehmensgrößenklassen in Kraft getreten
1.604
-
Rückstellungen für die Aufbewahrung von Geschäftsunterlagen
1.3832
-
Auflösung von Investitionsabzugsbeträgen
1.374
-
Abstimmung Bewirtungskosten: Welche Kosten vollständig abziehbar sind
1.219
-
Voraussetzungen: Wer kann für welche Wirtschaftsgüter einen IAB geltend machen?
1.114
-
Voraussetzungen für die Einstufung als Kleinstkapitalgesellschaft
1.101
-
Wann ist die Leasingsonderzahlung zu 100 % als Betriebsausgabe abzugsfähig?
912
-
Omnibus-Initiative: Diskussionen um Adressatenkreise der CSRD und CSDDD konkretisieren sich
14.11.2025
-
Readiness Check zur Prüfung von Nachhaltigkeitsberichten veröffentlicht
12.11.2025
-
Unternehmensbewertung – Marktrisikoprämie gesenkt
05.11.2025
-
"Top in IFRS, Flop in HGB!" - Transparenz im Reporting zur Vermeidung von Missverständnissen
04.11.2025
-
Latente Steuern: Keine Erleichterungen in Sicht
30.10.2025
-
2. Wie ist der ESRS VSME aufgebaut?
16.10.2025
-
5. Warum braucht es eine freiwillige Nachhaltigkeitsberichterstattung?
16.10.2025
-
1. Was ist der ESRS VSME?
16.10.2025
-
3. Welche zentralen Inhalte verlangt das Basismodul des ESRS VSME?
16.10.2025
-
4. Welche zentralen Inhalte verlangt das Zusatzmodul des ESRS VSME?
16.10.2025