Erst wenn der Plan-BAB aufgestellt ist, kann der letzte Schritt der Planverdichtung erfolgen: die Plankalkulation der Produkte. Dabei werden in der Kostenrechnung die unterschiedlichsten Informationen aus den einzelnen Teilplänen zusammengetragen und mit bereits errechneten Werte kombiniert:

  • Der Materialeinsatz in der Plankalkulation errechnet sich aus den Verbrauchsmengen der Planstücklisten und den Materialpreisen aus der Beschaffungsplanung.
  • Die Materialgemeinkosten werden mit dem Zuschlagssatz aus dem Plan-BAB aus den Planmaterialkosten errechnet.
  • Der Planwert der Fertigungslöhne ergibt sich aus der Multiplikation der aus den Arbeitsplänen ermittelten Fertigungszeiten mit den Planlöhnen aus der Personalplanung.
  • Der Fertigungsgemeinkostenzuschlagssatz ergibt sich aus dem Plan-BAB und wird auf die Planfertigungslöhne angewandt.
  • Die Summe dieser vier Planwerte ergibt die Planherstellkosten, eventuell unter Berücksichtigung von Sondereinzelkosten der Fertigung, die in der Planperiode anfallen. Diese müssten aus dem Produktionsplan zu entnehmen sein.
  • Die Planherstellkosten bilden die Grundlage für die Berechnung der Vertriebsgemeinkosten, die das entsprechende Produkt in der Planperiode zu tragen hat. Der Zuschlagssatz wird aus dem Plan-BAB genommen.
  • Das gilt auch für die Verwaltungsgemeinkosten, deren Zuschlagssatz ebenfalls aus dem Plan-BAB stammt.

Die Berechnung in der Plankalkulation ist also vollkommen identisch mit dem Vorgehen bei der Produktkalkulation mit Istwerten oder in der Nachkalkulation. Daher ist dies eine typische Aufgabe der Kostenrechnung. Dort werden unter Verwendung von Planverkaufspreisen aus dem Umsatzplan Deckungsbeiträge und weitere Kennzahlen, die Teil des Gesamtplanes sind, errechnet.

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