Auf den ersten Blick erscheint die reine Weiterleitung von Daten von einem Teilplan in den nächsten als wenig aufregend. So werden z. B. die notwendigen Investitionen aus dem Produktionsplan in den Investitionsplan übertragen oder die Personalplanung aus Produktions-, Vertriebs- und Beschaffungsplanung wird jeweils übergeleitet in den Personalplan. Die Praxis zeigt jedoch, dass dieser einfache Übergang zu erheblichen Problemen führen kann:

  • Da die Daten in einen weiteren Plan übernommen werden und dort auch die endgültige Entscheidung darüber getroffen wird, fehlt oft das Kostenbewusstsein für den Planinhalt beim abgebenden Plan.
  • Da die Daten aus einem vorgelagerten Plan übernommen werden, ist die Gefahr einer kritiklosen Hinnahme der Werte groß. Sie werden nicht nochmals geprüft.
  • Detailinformationen über die Entstehung des Planwertes gehen verloren.
 

Doppelt hält besser

Beide Vertriebsbereiche des Glasherstellers müssen ihren Umsatz im kommenden Jahr steigern. Allen ist klar, dass dafür die Schulungskapazitäten im Unternehmen für die Kunden und Verkäufer erweitert werden müssen. Da eine exakte Verteilung der Zuständigkeiten fehlt, planen beide die Einrichtung eines zusätzlichen Schulungsraumes und die Verbesserung der technischen Ausstattung des vorhandenen Seminarraumes, obwohl dies nur einmal notwendig ist. Die Investitionen wurden doppelt in den Investitionsplan übernommen und fast auch verabschiedet, wenn nicht in der Kostenrechnung aufgefallen wäre, dass vier Beamer für zwei Räume gekauft werden sollten.

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