Als geschlossene Kostenträgerrechnung wird eine kurzfristige Erfolgsrechnung bezeichnet, bei der eine laufende Abstimmung der erfolgswirksam verrechneten Kosten mit der Kostenarten- und der Kostenstellenrechnung erfolgt und ein rechnerischer Ausweis von Halb- und Fertigerzeugnisbeständen vorgenommen wird.[1]

Betriebsleistungs-, Bestands- und Erfolgsrechnung

Im Mittelpunkt der geschlossenen Kostenträgerrechnung als Zeitraumrechnung steht die summarische Darstellung des produktbezogenen Werteflusses sowie die Ermittlung der Bestandsveränderungen. Die Bestandteile einer geschlossenen Kostenträgerrechnung sind die Betriebsleistungs- und die Bestandsrechnung sowie die Erfolgsrechnung. Die Erfolgsrechnung dient der Ermittlung des Periodenerfolges der Kostenträger sowie als Grundlage der Betriebsergebnisrechnung.[2]

In allen Teilen der geschlossenen Kostenträgerrechnung werden den Kostenträgern die den Plankalkulationen entsprechenden Sollkosten und die zugehörigen Kostenabweichungen zugerechnet. Da die geschlossene Kostenträgerrechnung den Prozess der Leistungserstellung und der Kostenentstehung detailliert erfasst und abbildet, sind ihre Rechenschritte weitgehend von betriebsbedingten Unterschieden abhängig. Die Standardform der geschlossenen Kostenträgererfolgsrechnung geht von der Voraussetzung aus, dass bereits im Produktionszeitpunkt eindeutig festgestellt werden kann, für welche Erzeugnisarten Materialeinsätze erfolgen und Arbeitsgänge ausgeführt werden. Nur unter dieser Voraussetzung ist eine Erfassung der Erzeugniskosten mit Hilfe von Einzelbelegen möglich und damit eine eindeutige Differenzierung der Kosten nach Erzeugnisarten. Diese Voraussetzung ist in allen Unternehmen erfüllt, die Stückgüter herstellen und eine geschlossene Stücklisten- und Arbeitsablauforganisation realisieren können. Hierzu zählen z.B. der Maschinen-, Fahrzeug- und Apparatebau. Auch in unserem Unternehmensmodell QUATTRO sind diese Bedingungen, wie bereits in unseren vorhergehenden Beiträgen und auch noch nachfolgend ersichtlich, erfüllt.

[1] Vgl. Kilger; Pampel; Vikas, 2002, S. 539ff.
[2] Näheres zum Thema Ergebnisrechnung finden Sie in den nächsten beiden Beiträgen unserer Serie.

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