Plankalkulation
In Unternehmen mit standardisierten Erzeugnissen ist das zentrale Planungselement der Kostenträgerstückrechnung die Plankalkulation. Hierunter versteht man eine Kalkulation, die gänzlich auf Planansätzen basiert und üblicherweise nur einmal zu Beginn eines jeden Geschäftsjahres durchgeführt wird. Grundlage des Mengengerüsts sind die zum Zeitpunkt der Kalkulation gültigen Stücklisten und Arbeitspläne; die Bewertung der Materialeinsätze erfolgt auf Basis der zuvor ermittelten und in der Regel in so genannten Festpreislisten geführten Planpreise pro Einsatzfaktor. Für die Bewertung der Fertigungsleistungen dienen die Plankostensätze aus der Gemeinkostenplanung.[1]
Die mit Hilfe der Plankalkulation ermittelten geplanten Herstell- und Selbstkosten der Erzeugnisse sind damit selbst auch wieder Plan- bzw. Standardkosten, die auf konstant gesetzten Daten der Kostenplanung und Vorabentscheidungen des Produktionsvollzugs basieren (Losgrößen, Fertigungszeiten).[2] Die Gültigkeitsdauer der Plankalkulation entspricht üblicherweise der Planungsperiode der Kostenplanung, die in den meisten Unternehmen ein Jahr beträgt.
Aufgaben der Plankalkulation
Die Gesamtheit der Plankalkulationen kann als kalkulatorische Grundrechnung aufgefasst werden und erfüllt in Unternehmungen mit standardisierten Erzeugnissen unter anderem folgende wichtige Aufgaben:[3]
- Sie geben die relevanten Erzeugnis-Grenzkosten für die Jahresplanung an und erfüllen hierbei zugleich die Aufgaben der Vorkalkulation.
- Sie bilden die Grundlage für die laufenden Erfolgsanalysen.
- Sie lassen sich um Kostenabweichungen ergänzen, um die „Istherstellkosten” von Erzeugnissen zu ermitteln.
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