Eine strategische Krise führt über kurz oder lang zu einer Ertrags- bzw. Erfolgskrise im Unternehmen.[1] Durch die strategische Falschausrichtung des Unternehmens gehen die erwirtschafteten Gewinne bzw. Deckungsbeiträge zurück oder werden negativ. Eine Ertragskrise ist demnach dadurch gekennzeichnet, dass in dem Unternehmen bereits operative Verluste erwirtschaftet werden.

In einer Ertragskrise nutzen die Entscheidungsträger häufig Bilanzierungswahlrechte aus oder versuchen, stille Reserven zu mobilisieren, um die auszuweisenden Jahresfehlbeträge zu vermindern. Erkennbar ist eine Ertragskrise u. a. an sich verschlechternden finanzwirtschaftlichen Kennzahlen wie z. B. der Eigenkapital- oder der Umsatzrentabilität sowie an einem zunehmenden Verschuldungsgrad.

 
Praxis-Tipp

Symptome einer Ertragskrise

Als charakteristische Symptome einer Ertragskrise sind exemplarisch zu nennen:

  • Verschlechterungen im operativen Geschäftsergebnis und Cashflow,
  • stetig wachsende Bank- und Lieferantenverbindlichkeiten,
  • höhere Aufwendungen für Skonti und Boni zur Absatzstimulation,
  • eine steigende Mitarbeiterfluktuation bei Fach- und Führungskräften sowie
  • ein zunehmender Ressourcenmangel (Kapital, Ideen, qualifizierte Mitarbeiter).
[1] Vgl. Lützenrath/Peppmeier/Schuppener, 2006, S. 5.

Das ist nur ein Ausschnitt aus dem Produkt Haufe Finance Office Premium. Sie wollen mehr?

Anmelden und Beitrag in meinem Produkt lesen


Meistgelesene beiträge