Der Aufbau eines leistungsstarken Simulationsmodells bietet insbesondere in volatilen Zeiten enorme Vorteile gegenüber einer starren Planung. Damit die Szenario-Modellierung jedoch ihren vollen Nutzen entfalten kann, muss das Modell auch über Krisenzeiten hinaus fest in den Steuerungsprozessen und -systemen verankert werden. Der Finanzbereich rund um die Rolle des Chief Financial Officers, wird so noch stärker zur Steuerungseinheit und zum Performance-Treiber des Unternehmens.

Dabei muss nicht direkt auf die letzte Aufbaustufe gesprungen werden. Bereits ein Grundmodell, das schrittweise erweitert wird, bietet einen Mehrwert. Auch in der Praxis ist die Verbreitung von Predictive und Prescriptive Modellen begrenzt, wohingegen Konzerne wie unter anderem BAYER, Lanxess und Swiss RE ein Basismodell bereits fest integriert haben. Systemseitig wird das Modell in die Planungsplattform als fester Bestandteil integriert, um so von bestehenden Treiber- und Datenmodellen zu profitieren und keine "Stand-alone"-Lösung aufzubauen.[1]

Eine proaktive Steuerung macht Unternehmen resilienter und befähigt das Management auch in unsicheren Zeiten einen Wechsel vom Reagieren ins Agieren. Szenario-Modellierung unterstützt dabei die Entscheidungsfindung, wohingegen der Finanzbereich als Business Partner agiert. Dieser Perspektivenwechsel verschafft einen Wettbewerbsvorteil und unterstützt die Finanztransformation in Unternehmen.[2]

[1] Vgl. Kappes/Brosig, 2022, S. 23f.
[2] Vgl. ausführlich zur Transformation des Finanzbereichs Grönke/Wenning, 2022.

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