Die Zukunft ist mit Sicherheit unsicher. Diese Aussage gilt seit Menschengedenken und findet sich deshalb auch in zahlreichen volkstümlichen Aphorismen wieder. "Situationen, die in der Zukunft liegen, sollten deshalb nicht durch einen einzelnen Schätzwert beschrieben werden, denn dies vermittelt eine Genauigkeit, der nicht entsprochen werden kann."[1] Aus diesem Grund sollte ein Unternehmen seine Planrechnungen und Analysen nicht auf ein einzelnes Szenario ausrichten, wie es im Rahmen der klassischen Risikoanalyse auch heute noch in vielen Unternehmen üblich ist.

Mithilfe von Szenarien kann eine Vielzahl von Entwicklungen analysiert und dargestellt werden. Es ist mit ihrer Hilfe möglich, die ganze Bandbreite des Einflusses von Risiken und Chancen auf die Planwerte abzubilden. Durch die Verarbeitung von mehreren tausend Szenarien im Rahmen der stochastischen Szenarioanalyse (wie der Monte-Carlo-Simulation) unter Einbeziehung von realitätskonformen Wahrscheinlichkeitsverteilungen, kann eine realitätsnahe Prognose der eingegebenen Parameter (Risiko- und Chanceneinflüsse) erreicht werden. Durch die Berücksichtigung von Korrelationen, also Wechselwirkungen, zwischen den Risiken und Chancen und die Möglichkeit, Zusammenhänge und Auswirkungen statistisch sauber auszuwerten, wird die stochastische Szenarioanalyse zum wertvollsten Verfahren, das dem Risikomanagement im Zuge der Analyse von Risiken und der Unterstützung der Unternehmensplanung zur Verfügung steht.

[1] Vgl. Romeike/Stallinger, 2012.

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