Für die nächsten Schritte sollen die bereits dargestellten BERT-Funktionen genutzt werden. Um nicht für jede Verteilungsfunktion eine eigene Excel-Funktionen schreiben zu müssen, wird die generische R.E.eval()-Funktion eingesetzt, die im ersten Beitrag bereits ausführlich erläutert wurden. Startpunkt ist zunächst der gleiche wie beim Funktion- und Prozedurmodell in Excel. Das R-Modell ist in der Arbeitsmappe "MCS R Basismodell.xlsm" enthalten und entspricht dem prozeduralen Modell (MCS Prozedurmodell.xlsm) mit dem Unterschied, dass andere Funktionen verwendet werden (Abb. 17).

Abb. 17: Die R-Variante

 
Achtung

BERT muss zuvor installiert werden

Um die im folgenden beschriebenen Arbeitmappen mit R-Funktionen

  • MCS R Basismodell,
  • MCS R Korrelationsmodell und
  • MCS R Kalkulationsmodell

nutzen und in Excel wie dargestellt ansehen zu können, müssen Sie vorher die BERT-Schnittstelle installieren. Ansonsten kann wird eine Fehlermeldung bei manchen Feldern angezeigt. Die Formeln selbst sind aber sichtbar.

Genutzt wird wieder die dynamische Variante der BERT-Schnittstelle, so dass man direkt R-Code schreiben kann. So können beispielsweise die Absatzwerte aus Excel heraus wie folgt erzeugt werden:

 
=RUNDEN(R.E.eval("rnorm(1,"&D6&","&E6&")");0)

Abb. 18: Erstellung der normal verteilten Werte

rnorm() aus der R.E.eval()-Funktion oben ist eine Standardfunktion von R und steht für randomisierte Normalverteilung. Jede Verteilungsfunktion in R hat verschiedene Variationen, die sich durch das Präfix unterscheiden. dnorm steht beispielsweise für die Dichtefunktion der Normalverteilung, also die Ableitung der Verteilungsfunktion. Wenn ein Präfix "r" vorangestellt wird, handelt es sich um eine Zufallszahlen generierende Funktion. Bei der Normalverteilung häuft sich die Zufallszahl bekanntermaßen um den Mittelwert. Der erste Parameter gibt immer an, wie viele Zufallszahlen generiert werden sollen. Die weiteren Parameter sind abhängig von der gewählten Verteilungsfunktion. Bei der Normalverteilung sind es Mittelwert und die Standardabweichung. D6 und E6 enthalten den Mittelwert und die Standardabweichung

R kann blockweise rechnen, Excel leider nicht. Deswegen ist der erste Parameter bei rnorm 1. Bei jedem Durchlauf wird genau eine Zufallszahl gemäß der Verteilung (hier Normalverteilung) an Excel zurückgegeben. Wie die Blockverarbeitung von R genutzt werden kann, zeigt Kap. 8.

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