In der Praxis haben sich in den letzten Jahren agile Organisationsformen weit verbreitet. Die Selbstorganisation von Teams ist im Rahmen der agilen Transformation dabei ein zentraler Bestandteil. Das Thema Selbstorganisation ist zwar schon länger bekannt, die auf Holland basierende Annäherung zur Selbstorganisation über den Ansatz der Komplexitätstheorie ist jedoch eher wissenschaftlichen Kreisen vorbehalten und findet nur in einigen wenigen Fällen Berücksichtigung in der Praxisliteratur.[1]

Aus unternehmenspraktischer Sicht ist es daher eher sinnvoll, sich der Selbstorganisation über aktuell herrschende Managementtrends zu nähern. Vor diesem Hintergrund spielen vor allem die zunehmende Verbreitung agiler Arbeitsformen und der grundlegende Trend der "Arbeitswelt 4.0" eine entscheidende Rolle. Auf der einen Seite wurde die Selbstorganisation in einer Vielzahl von Studien als ein entscheidender Erfolgsfaktor im Rahmen der agilen Arbeitsweise identifiziert. Auf der anderen Seite verändert sich der Arbeitsalltag hin zu der sogenannten Arbeitswelt 4.0, die vor allem durch die Digitalisierung geprägt ist. Prozesse werden digital unterstützt oder komplett automatisiert, Menschen können zeit- und ortsunabhängig arbeiten und die gesamte Wirtschaft ist global miteinander vernetzt.

[1] Vgl. Holland, 2006, S. 2 ff.; Arena, 2018.

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