Kennzeichen der rollierenden Planung

Den unterschiedlichen Definitionen der Planung gemein ist das "systematische, zukunftsbezogene Durchdenken und Festlegen von Zielen, Maßnahmen, Mitteln und Wegen zur zukünftigen Zielerreichung."[1] Die Planung befasst sich somit mit der Ziel- und Zukunftsgestaltung und dient der Entscheidungsunterstützung und Erfolgssicherung innerhalb des Unternehmens. Wichtigstes Unterscheidungskriterium zur Hochrechnung ist die Artikulation von Maßnahmen zur Verwirklichung bzw. Durchsetzen des Willens.[2]

Die Budgetierung stellt im Gegensatz zur Planung die finanziellen bzw. monetären Aspekte der Planung in den Vordergrund. Das Budget ist ein formalzielorientierter, in wertmäßigen Größen formulierter Plan, der einer Entscheidungseinheit für eine bestimmte Zeitperiode mit einem bestimmten Verbindlichkeitsgrad vorgegeben wird.[3] Die Budgetierung ist somit die monetäre Ausgestaltung der Planung.

Rollierend bedeutet hier eine turnusmäßige Wiederholung einer Aufgabe, Entsprechend weisen die rollierende Planung und die rollierende Budgetierung die folgenden 4 Kennzeichen auf:

  • einen konstanten Zeithorizont unabhängig vom Geschäftsjahr,
  • eine regelmäßige Erstellung bzw. Anpassung, bspw. jedes Quartal,
  • eine nicht zu hohe Detaillierung, um noch beherrschbar zu sein und
  • einen Fokus auf wesentliche monetäre und nichtmonetäre Kenngrößen eines Unternehmens.[4]
[1] Vgl. Wild, 1974, S. 13.
[2] Vgl. Brenner/Leyk, 2004, S. 108.
[3] Vgl. Horváth, 2011, S. 202.
[4] Vgl. hierzu und nachfolgend Rieg, 2008, S. 82 f. m. w. N.; manche Autoren schlagen auch eine Unterscheidung in revolvierend, rollierend und rollend vor, was sich aber nicht durchgesetzt hat.

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