Da sich der Informationsbedarf von verschiedenen Anspruchsgruppen im Unternehmen sehr stark unterscheidet, ist das Berichtswesen zur besseren Übersicht über die Chancen und Risiken in drei Stufen zu gliedern: Gesamtdarstellung, Projektdarstellung, Indikatordarstellung (vgl. Abb. 11).

Abb. 11: Stufenweise Visualisierung von Projektrisiken

Gesamtdarstellung zeigt Chancen und Risiken

In der Gesamtdarstellung sieht die Unternehmensführung auf einen Blick, wie viele und welche Projekte ein hohes Risiko tragen. Aus der Darstellung ist aber auch zu entnehmen, ob das eingegangene Risiko auch entsprechende Chancen ermöglicht. Das Chancenpotenzial besteht dabei in einer höheren Rendite bzw. in einer Verbesserung des Ergebnisbeitrags. Im Rahmen des Risikomanagements entstehen auf diese Weise wertvolle Informationen über die zukünftige Entwicklung des Unternehmens, da die Risiken und die Chancen der einzelnen Projekte ersichtlich werden.

Regelmäßiger Review ermöglicht rechtzeitige Reaktion

Der Projektleiter kann sich mit der Projektdarstellung einen ersten Überblick über die Projektrisiken verschaffen. Um die Einzelrisiken eines Projekts besser interpretieren zu können, kann er sich ergänzend die Entwicklung des zugeordneten Frühindikators je Risiko anzeigen lassen. Darüber hinaus sollte ein regelmäßiger Review der Projektrisiken erfolgen, damit die Risiken rechtzeitig erkannt werden und noch genügend Zeit für die Einleitung von Gegenmaßnahmen bleibt. Pro Projekt muss der Projektleiter zudem ein maximales Gesamtrisiko-Potenzial angeben, wodurch er ein klares Commitment abgibt. Da es auf Einzelrisiko-Ebene nicht immer möglich ist, alle Risiken mit genauen Werten anzugeben, muss auf verbale Einschätzungen mit "gering", "mittel" und "hoch" zurückgegriffen werden. Wird ein Risiko mit "hoch" bewertet, muss zusätzlich ein konkretes Maximalrisiko angeben werden.

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