Die Einführung eines Risikomanagementsystems muss als kontinuierlicher Prozess verstanden werden. Im ersten Schritt strebte das Unternehmen kein endgültiges, abgeschlossenes System, sondern eine einfache, praktikable Lösung an. Da vor der Einführung des Risikomanagements keine systematische Aufnahme von risikobehafteten Daten existierte, sind die Generierung und Interpretation derartiger Informationen hilfreich für die zukünftige Risikobewertung und -steuerung.

Bei größeren Projekten, z. B. der Erschließung neuer Märkte, werden die Chancen und Risiken nun systematischer erfasst und in den Entscheidungsfindungsprozess integriert. Darüber hinaus hat das Arbeiten in abteilungsübergreifenden Projektteams dazu beigetragen, dass bei den Mitarbeitern ein erhöhtes Risikobewusstsein und eine gemeinsame Sichtweise auf Chance-Risiko-Positionen geschaffen wurden. Zudem hat die Ableitung von Indikatoren je Risiko erheblich zur verbesserten Früherkennung von Risiken geführt. Da sich einige Frühindikatoren auf ganz verschiedene Risiken auswirken, können Zusammenhänge zwischen den einzelnen Risiken gezielt aufgedeckt und analysiert werden. Gerade die Maßnahmenauflistung ermöglicht nicht nur eine strukturierte Risikovermeidung, sondern auch eine bewusste Chancennutzung. Auch wurden schrittweise die Controlling-Instrumente verfeinert und risikoorientiert, z. B. durch neue Auswertungsansätze für bestehende Kennzahlen, ausgebaut.

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