Regelungen für an US-Börsen notierte Unternehmen

Für Unternehmen, die an amerikanischen Börsen notiert sind und damit der US-amerikanischen Wertpapieraufsichtsbehörde (Securities and Exchange Commission - SEC) unterliegen, ist der sog. Sarbanes-Oxley Act (SOX) relevant. Der SOX greift viele Corporate-Governance-Aspekte auf und verändert bzw. erweitert die Aufgaben von Geschäftsführung, Aufsichtsorganen und Wirtschaftsprüfern für eben diese börsennotierten Gesellschaften.

Weitergehende Vorschriften des SOX

Die Vorschriften des SOX können dabei mit denen des KonTraG in Deutschland verglichen werden, allerdings gehen einige Vorgaben aus dem SOX über das deutsche Gesetz hinaus. Zum Beispiel zieht der SOX die Geschäftsführung bei unvollständigen oder falschen Angaben bei der Berichterstattung noch stärker zur Verantwortung.

Gemäß Section 302 des SOX müssen der CEO und der CFO des Unternehmens unter Androhung strafrechtlicher Konsequenzen die Geschäftsabschlüsse an Eides statt beglaubigen. Im Gegensatz dazu werden auch nach der Einführung des KonTraG in Deutschland lediglich die Aufstellung und Unterzeichnung des Jahresberichts gefordert, nicht aber eine zusätzliche Erklärung. Auch die Strafen für falsche oder unvollständige Angaben gehen weit über die nach deutschem Recht gültigen Strafmaße hinaus.

Des Weiteren stellt der SOX erhöhte Ansprüche an die Geschäftsleitung, die kontinuierlich darüber Rechenschaft abzulegen hat, ob das interne Risiko- und Kontrollsystem (IKS) wirksam ist.

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