Überoptimismus und überhöhtes Selbstvertrauen bei der Planung

Die operative Umsatz- und Kostenplanung hängt von zahlreichen Annahmen ab. Folglich können Budgets ihre Angemessenheit als Zielgröße und Handlungsrahmen verlieren, wenn sich während des Geschäftsjahres die zugrunde liegenden Annahmen wesentlich verändern. Bei der Mehrheit der Unternehmen ist nach der Hälfte des Geschäftsjahres das ursprüngliche Budget korrekturbedürftig. Viele Menschen zeigen ein überhöhtes Selbstvertrauen in ihre planerischen Fähigkeiten und berücksichtigen faktisch bestehende Risiken nur unzureichend bei der Planung. Das Vertrauen der Planer in ihre eigenen Prognosen nimmt nicht in dem Maße ab, in dem die Möglichkeit einer sicheren Festlegung schwindet. Anders gewendet: Je höher der Grad der Unsicherheit ist, desto eher neigen Menschen zu einer Überschätzung ihrer Fähigkeiten. Das kann, insbesondere in Kombination mit einseitigem Optimismus und Erfolgsdruck, zu sehr unrealistischen Budgets führen. Die Overconfidence hängt zusammen mit (bzw. wird befördert von) anderen, bereits oben angesprochenen Bias: Abb. 3 zeigt 4 Bias, die zu einem überhöhten Sicherheitsempfinden bezüglich der Planungsresultate beitragen können. Abb. 3 soll nicht nur das Verständnis des Phänomens Overconfidence verbessern, sondern auch als Beispiel für die umfassenden Zusammenhänge zwischen einzelnen Bias dienen. Die Zusammenhänge erschweren die Abgrenzung und präzise Benennung.

Abb. 3: 4 Bias, welche Overconfidence erklären bzw. verstärken können

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