Für eine umfassende und systematische Darstellung der vielfältigen Aufgaben des Prozesscontrollings bietet es sich an, ein Framework zu skizzieren.

Das verwendete Prozesscontrolling-Framework baut zum einen auf den im vorherigen Abschnitt genannten grundsätzlichen Anforderungen auf. Darüber hinaus werden etablierte Controlling-Systematisierungen genutzt, um eine einfache Übertragbarkeit in die Praxis zu ermöglichen. Hierzu werden die Definitionen der International Group of Controlling (ICG) sowie die Controlling-Standardprozessbeschreibungen genutzt.[1]

Zudem soll das Prozesscontrolling aus Sicht eines Unternehmens umfassend dargestellt werden. Dies bedeutet, dass nicht nur entsprechende Tätigkeiten einer Controllingeinheit und damit Controllingaufgaben im engeren Sinne betrachtet werden, sondern auch Themenfelder, welche durch andere Einheiten bzw. durch organisatorische Regeln in der Organisation realisiert werden.

Zu diesem Zweck wird der sogenannte Management Control System (MCS) Package-Ansatz verwendet, der das Controlling umfassend betrachtet.[2] Er beinhaltet Methoden und Werte, welche dazu dienen, das Verhalten von Mitarbeitern zu steuern. Neben den Controlling-Kernaktivitäten Planung und Steuerung werden auch weitere Komponenten betrachtet: das Anreizsystem, organisatorische Aspekte und Kultur. Ebenso werden innovative technologische Methoden betrachtet, welche sich aus der Digitalisierung ergeben. Hierbei ist insbesondere Process Mining hervorzuheben.

Auf Basis dieser Überlegungen ist das Prozesscontrolling-Framework (s. Abb. 1) aufgebaut. Hierbei wird zwischen strategischen, operativen und unterstützenden Elementen des Prozesscontrollings unterschieden.

Abb. 1: Prozesscontrolling-Framework zur Systematisierung der Aufgaben[3]

[1] Vgl. ICG, 2012, S. 18ff.
[2] Vgl. Malmi/Brown, 2008, S. 290ff.
[3] Vgl. Mayer/Brenner, 2009, S. 155ff.

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