Transparenz über Kunden- und Produktprofitabilitäten

Die Anwendung von Ergebnisrechnungen als Instrument zur Planung und Steuerung von Produkten, Märkten, manchmal auch von Kundengruppen und/oder Einzelkunden kann als Standard in der betrieblichen Praxis angesehen werden. Als problematisch zeigt sich jedoch häufig die inhaltliche Ausgestaltung. Ein Teil der relevanten Kosten wird oftmals gar nicht bzw. nur pauschal zugeordnet. Ebenso trifft man häufig auf veraltete Zuordnungsgrundlagen, sodass die Aussagen nur bedingt verlässlich sind. Dies ist überaus kritisch, wenn man die Relevanz der Ergebnisse bedenkt. Häufig dauert es auch zu lange, bis die Ergebnisse in der benötigten Dimension und Tiefe vorliegen. Diese zeitliche Verzögerung verhindert ein kurzfristiges Eingreifen. Durch den differenzierten Einbezug von Prozesskosten kann eine vorhandene Ergebnisrechnung auf Produkt- und/oder Kundenseite zu einem aussagefähigeren Instrument ausgebaut werden. Der Grad des Einsatzes der Prozesskostenrechnung in der Ergebnisrechnung hängt dabei von der Kostenstruktur des betreffenden Unternehmens und der Inhomogenität der Prozessinanspruchnahme von Produkten und Kunden ab. Die bisher mittels Zuschlagssatz oder sonstiger Schlüssel verteilten Kosten fließen nun in Form von mengenorientiert verrechneten Prozesskostensätzen in die Kundenergebnisrechnung ein. Bisher pauschal verrechnete Kosten werden nun differenzierter dargestellt.[1]

[1] Vgl. Brenner/Asbach, 2011, S. 193.

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