Durch die Überarbeitung der Kostenarten- und Kostenstellenrechnung wurden sämtliche Erlöse und Kosten zwar ab sofort einheitlich verbucht, eine Information über den Erfolg/Misserfolg eines einzelnen Produktes konnte man jedoch noch immer nicht daraus gewinnen. Der nächste logische Schritt war deshalb die Einführung der Kostenträgerrechnung.

Für die stufenweise Deckungsbeitragsrechnung auf Produktebene gliederten wir die Kostenarten in variable, semi-variable, unternehmensfixe und sonstige Fixkosten (vgl. Tabelle 3). Damit wurden Entscheidungsmöglichkeiten für/gegen ein Produkt von einem eher kurzfristigen (Deckungsbeitrag 1) bis hin zum langfristigen Horizont (Deckungsbeitrag 3) geschaffen. Um konzernweit vergleichbare Produktinformationen zur Verfügung zu stellen, haben wir einheitliche Umlagekonzepte erstellt. Sämtliche Posten auf den Hierarchieknoten der Kostenstellenrechnung mussten auf eine Ebene in der Deckungsbeitragsrechnung umgelegt werden.

 
Position Anmerkung
Produktumsatzerlöse  
- variable Kosten z. B. Papier, Tinte, Druckplatten
Deckungsbeitrag 1  
- semi-variable Kosten z. B. Kosten der Abteilung Redaktion, Marketing
Deckungsbeitrag 2  
- unternehmensfixe Kosten z. B. Verwaltungskosten im Tochterunternehmen (z. B. Geschäftsführung)
Deckungsbeitrag 3  
- sonstige Fixkosten und Konzernallokation z. B. außerordentliche Effekte, Finanzergebnis, Verwaltungskosten der Holding
Betriebsergebnis  

Tab. 3: Auszug aus der stufenweise Deckungsbeitragsrechnung der Styria

Die technische Umsetzung der Umlagezyklen in den beiden ERP-Systemen erfolgte durch die Data Controlling-Abteilung. Die operative Abrechnung im Periodenabschluss ist jedoch in der Verantwortung des jeweiligen Business Controllers. Zur einfacheren Handhabung und besseren Übersicht haben wir den Abschlusskalender um die Fristen für diese Tätigkeiten erweitert.

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