Neue Controllinginstrumente als Reaktion auf volatile Be ... / 5.4 Analysen unter neuen Gesichtspunkten

Ziel der Controllingberichte ist es, Entwicklungen zu erkennen und darauf mit Maßnahmen zu reagieren. Die einfache Darstellung der Situation reicht nicht. Der Controller muss mit der Analyse der von ihm gelieferten Daten unterstützen.

• Ein wichtiges Analyseinstrument findet sich bereits in dem vorherigen Kapitel. Dort ist die Portfolioanalyse herangezogen worden, um auf die gefährliche Abhängigkeit der Ergebnisse von der Volatilität aufmerksam zu machen. Diese Arbeit zeigt nicht nur auf welche Produkte betroffen sind. Sie gibt auch die Höhe der Bedrohung an. Wenn die Situation erkannt ist, dient die Portfolioanalyse dazu, Veränderungen festzustellen. Dazu werden zwei zeitlich auseinanderliegende Analysen betrachtet. Die Veränderungen in Lage und Größe der Punkte führen zu weiteren Erkenntnissen.
• Für die in die Zukunft gerichteten Berichte können die Ergebnisse in einer Wenn/Dann-Analyse zusammengefasst werden. Für unterschiedliche Szenarien werden unterschiedliche Deckungsbeitragsrechnungen oder Ergebnisermittlungen durchgeführt. Daraus ergeben sich in der Abhängigkeit verschiedener Volatilität-Situationen verschiedene Deckungsbeiträge oder Unternehmensergebnisse. Die Szenarien können dann mit Wahrscheinlichkeiten bewertet werden.

Grundsätzlich birgt jeder Bericht mit Rohstoffkosten, Verkaufspreisen oder Mengenabhängigkeiten das Potenzial zu einer Analyse unter Berücksichtigung einer möglichen Volatilität. Aufgabe des Controllers ist es, dieses Potenzial zu erkennen und auf Signifikanz zu bewerten. Gemeinsam mit den Berichtsempfängern ist der Mehrwert der zusätzlichen Informationen und Analysen einzuordnen. Allein die knappe Zeit des Controllers führt dann dazu, dass wirklich nur wichtige Berichte und Analysen entstehen. Diese jedoch sind Ausgangspunkt für notwendige Maßnahmen, mit denen die Gefahr der Volatilität selbst gesenkt wird oder auf die Auswirkungen der Volatilität reagiert wird.