Im vorliegenden Artikel wurden mit der Profitabilitätsberechnung und der Steuerung des Net Working Capital zwei elementare Fragestellungen vorgestellt, für die in der Theorie moderne Kalkulationsverfahren entwickelt worden sind. Diese Kalkulationsverfahren werden jedoch nicht konsequent in der Praxis implementiert.

Bei der Ermittlung der Kunden- und Lieferantenprofitabilität wurde gezeigt, dass in der Praxis Interdependenzen die Anwendung der relativen Einzelkosten- und Deckungsbeitragsrechnung erschweren. Trotzdem liefert die Theorie Erkenntnisgewinn und sensibilisiert für mögliche Fehlentscheidungen aufgrund von Ungenauigkeiten der Praxis. So wurde die Schlüsselung der nachträglichen Vergütungen als Problemfeld erkannt und ein Projekt zur "Total Profitability Calculation" bei Metro Cash & Carry initiiert. Dagegen könnte die Theorie bei der Entwicklung geeigneter Leistungsbeurteilungssysteme unterstützen, bei denen "externe Effekte" oder "überlappende Maßnahmen" berücksichtigt werden. Gerade für Handelsunternehmen ist es interessant zu wissen, ob ein im Vergleich zum Vorjahr höherer Umsatz durch implementierte Maßnahmen oder auf externe Effekte wie ein besonders heißer Sommer oder ein Rückgang der Arbeitslosigkeit zurückzuführen ist. Wurden mehrere Maßnahmen gleichzeitig implementiert, so können sich deren Effekte überlappen. Auch hier wäre es interessant zu wissen, welche Maßnahme die größere Auswirkung hat.

Im Abschnitt zur Steuerung des Net Working Capital wurde gezeigt, dass zwar indirekte Effekte zu einer Veränderung des Net Working Capital führen, dass es aber von Vorteil wäre, den für Manager vielfach zu abstrakten Begriff des Net Working Capital in steuerbare Größen zu zerlegen.

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