Web-Applikation

Es gibt nur einen plattformunabhängigen Ansatz, wenn auf dedizierte Zielbetriebssystem-Entwicklungen verzichten werden soll: die Entwicklung einer Webapplikation.

Präsentationsschicht

Die heutigen mobilen Endgeräte und Web-Technologien sind so weit ausgereift, dass sie selbst umfangreiche Programmierungen im Browser problemlos und performant ausführen können. Mit HTML5 inklusive CSS und Javascript kann man Oberflächen erstellen, die einer nativen Applikation sehr nahekommen. Zwar stehen diesen Programmen keine systemnahen und -kritischen Funktionalitäten zur Verfügung, aber das war in diesem Fall weder notwendig noch gefragt.

Austauschformat XML

Feldversuche zeigten, dass es möglich ist, mit einem mobilen Endgerät Microsoft-Reporting-Services-Berichte aufzurufen und diese im Ausgabeformat HTML zu nutzen. Diese Zugriffsmöglichkeit war bereits implementiert. Die Microsoft-Reporting-Services-Berichte sind allerdings nicht für den mobilen Zugriff optimiert. Der Dienst liefert zu viel "Ballast" mit dem Bericht an das Endgerät aus. Das wirkt sich negativ auf die Geschwindigkeit und Reaktionszeit aus. Ebenfalls resultiert jede Änderung an den Parametern oder Interaktion mit der Oberfläche in einem erneuten Aufruf des Berichts. Eine angepasste Darstellung für kleine und große Bildschirme war nicht möglich. Allerdings können Microsoft Reporting Services nicht nur HTML-Formate darstellen, sondern standardmäßig auch weitere Formate, u. a. auch XML, das sich für die mobile Abfrage eignet.

Schnittstelle

Um die Präsentationschicht mit Daten zu versorgen, ist eine stabile Schnittstelle nötig, die für alle Berichts- und Abfragesituationen ausreichend ist. Die Applikation muss sich darauf verlassen können, dass die Daten immer in der identischen Form angeliefert werden. Egal, welcher Inhalt präsentiert werden soll, die übermittelten Felder sind deckungsgleich. Die Applikation bekommt alle nötigen Informationen aus den Datenbanken beim Start geliefert. Sie fragt die Daten mittels Javascript Framework JQuery ab. Für den Programmierer existieren gleichzeitig komfortable Möglichkeiten, diese Daten im Quellcode zu verarbeiten und auszuwerten. Das Framework nimmt dem Entwickler viel Arbeit bei der Bearbeitung der Webseite ab und sorgt sich ebenfalls um die Kompatibilität zu den verschiedenen Betriebssystemen und Browsern.

Beim Start der Applikation wird eine Liste der zur Verfügung stehenden Berichte abgefragt. Entscheidet sich der Benutzer für einen Bericht oder wird der voreingestellte Standard aufgerufen, liefern weitere Schnittstellen die möglichen Berichtsparameter und erst im Anschluss die eigentlichen Berichtsdaten. Durch das verwendete Austauschformat XML und die Verlagerung der Datenabfrage auf die Server geschieht dieses in wenigen Sekunden. Egal, wie langsam auch die Datenverbindung des Endgeräts ist, die Schnittstellen transportieren nur die nötigsten Daten. Das Ergebnis erscheint rasch auf dem Bildschirm des Benutzers. Es sind immer die aktuellsten Daten, die in den Cubes vorliegen. Dabei findet bei jedem Berichtsaufruf ein Zugriff auf die produktiven Datenbank-Server statt.

Applikationslogik

Die Web-Applikation interpretiert die Daten immer in derselben Art und Weise. Durch die Abstrahierung von der Schnittstelle ist es für die Applikation nicht relevant, ob sie eine Liste der Tarife oder eine Liste der Vertriebswege darstellen soll. Die Logik ist nur in den Berichtsdefinitionen auf dem Server hinterlegt. Diese Definitionen enthalten auch zusätzliche Attribute zu den Kennzahlen, z. B. Art und Format oder Trends zur Vorperiode, und Navigationshinweise, die der Applikation mitteilen, wie der Benutzer innerhalb der Liste navigieren kann bzw. an welcher Stelle man sich aktuell in der Cube-Dimension befindet. Die Art der darzustellenden Kennzahl wird von der Applikation zur Laufzeit bewertet. So kann die Berichtsdefinition auch spezielle Kennzahlen wie Zielerreichungsgrad oder Prozentwerte liefern und die Applikation stellt diese entsprechend formatiert dar.

Berichtsparameter

Die Anzahl der möglichen Berichtsparameter ist bewusst gering gehalten. Aktuell kann die Applikation mit drei Parametern umgehen:

  • dem Periodenparameter,
  • dem Datenartparameter und
  • dem frei definierbaren Filterparameter.
 
Wichtig

Kein technisches Limit vorhanden

Es gibt keine technische Limitation bei der Anzahl der Berichtsparameter. Aber aus Gründen der Übersichtlichkeit und der Benutzbarkeit auf einem mobilen Endgerät sind diese selbst auferlegte Limitierung und das Streben nach Einfachheit wichtig. Die Oberfläche darf nicht überladen und unbeherrschbar erscheinen.

Favoriten

Nichts ist frustrierender, als bei jedem Applikationsstart die identischen Schritte auszuführen und Listen zu durchlaufen, um die relevanten Daten zu erreichen. Im anwendungseigenen Favoritenmenü lässt sich ein Bericht mit seinen Parametern speichern. Bei entsprechender Auswahl springt die Applikation direkt und ohne Umweg zu den gewählten Ansichten. Speicherort der Favoriten ist...

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