Rz. 61

Das LkSG stellt neue Herausforderungen an die Unternehmenspraxis. In globalen Lieferketten und internationalen Wertschöpfungsnetzwerken operierende Unternehmen müssen erweiterten Sorgfaltspflichten genügen. Hierdurch gewinnt nachhaltiges Wirtschaften, insbes. nachhaltiges Supply Chain Management, an Relevanz. Gleichzeitig sind neue Instrumente und Handlungsansätze erforderlich, um die im LkSG gestellten Anforderungen dauerhaft zu erfüllen.

 

Rz. 62

I. R. v. Experteninterviews wurden Auswirkungen des LkSG auf das nachhaltige Wirtschaften in Lieferketten analysiert und Handlungsansätze vorgeschlagen, mit denen die Vorgaben und Forderungen des LkSG konkret erfüllt werden können. Für die Unternehmenspraxis mögen diese Erkenntnisse hilfreich sein, um angesichts der gestiegenen Anforderungen die Wettbewerbsfähigkeit sicherzustellen.

Gleichwohl ist diese Studie, wie jede andere wissenschaftliche Arbeit auch, nicht ohne Grenzen. Neben den Limitierungen, die sich aus der empirischen Untersuchungsmethodik ergeben, ist v. a. der zeitliche Aspekt zu berücksichtigen. Das LkSG ist zwar verabschiedet, aber noch nicht in Kraft getreten. Insofern gibt es momentan schlichtweg noch keine Möglichkeit, den Gegenstand der Studie durch konkrete Beobachtungen aus der Unternehmenspraxis zu analysieren. Die Untersuchung bleibt notwendigerweise auf theoretische Überlegungen beschränkt, die sich erst in naher Zukunft durch die praktische Umsetzung konkretisieren. Dennoch ist es keinesfalls zu früh, sich mit den (vermuteten, möglichen) Implementierungsansätzen und Auswirkungen des LkSG auf wissenschaftlichem Wege auseinanderzusetzen, zumal außer Frage steht, ob das LkSG greifen wird.

Es bleiben nach Inkrafttreten des LkSG die Handlungsoptionen und Auswirkungen zu analysieren. U. a. wird zu untersuchen sein, ob durch das LkSG ein höheres Maß an Nachhaltigkeit erreicht werden konnte und wie es sich auf die Wettbewerbsfähigkeit der betreffenden Firmen ausgewirkt haben wird.

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